Gelöschter User 01
Ich wünsche mir ein Stück Normalität
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Ich wünsche mir ein Stück Normalität
Also ich stehe jeden Morgen auf und wünsche mir, dass es ein guter Tag wird. Dass es ein "normaler" Tag wird, an dem ich keine Verrücktheiten durchleben muss und mich nicht für Dinge rechtfertigen muss, für die ich nichts kann. Ein Tag an dem ich nicht lügen muss, um nicht aufzufallen. 
Ich wünsche mir, dass ich arbeiten, feiern, lachen und leben kann wie alle anderen auch. Ich wünsche mir ein Stück Normalität. 
Ich träume davon, ein Haus zu haben, eine Arbeit die mich erfüllt und von einem ruhigen und sicheren Leben in meinem ruhigen und sicheren Haus. Ich träume von einem Rückzugsort für mich, an dem mich keiner erreicht und an dem ich mich erholen kann. Am liebsten würde ich mich für immer dorthin zurückziehen. Dann könnte ich bestimmt glücklich sein. Ich hoffe, dass ich eines Tages dort leben kann. Ich arbeite hart daran.
Hm....... da träum ich mal einfach mit.....
Hey Silver, ja, das Gefühl kenne ich seitdem ich denken kann...Einfach "normal" sein, einfach mal leicht und unbeschwert sein, lachen, die Gesellschaft anderer ohne Ängste genießen, eine normale Beziehung führen... Aber ich finde schön, dass du einen Traum beziehungsweise ein Ziel hast. Das haben wir auch, wenn auch ein anderes als du :) Ich denke, sowas ist für uns als "Überlebende" super wichtig. Und ich bin sicher, so stark wie wir gezwungen worden zu sein, dass jeder von uns dieses Ziel eines Tages erreichen wird :)
Ja, nur manchmal scheint das alles so fürchterlich weit weg zu sein, dass ich nicht mehr daran glaube, mein Ziel noch zu Lebzeiten zu erreichen. Dann muss ich mich immer wieder daran erinnern, dass dieses Ziel erreichbar ist.
Mir hat mal eine andere Betroffene gesagt, dass sie sehnlichst auf ihren letzten Atemzug wartet. Nun, auch das ist ein Wunsch, ein Traum. Wenn auch ein sehr trauriger. Ich für mich hatte diesen Wunsche, diesen Gedanken auch schon mal und ich bin sehr froh, dass sich mein Ziel geändert hat. Ich bin fest davon überzeugt, dass auch für mich, für uns alle Betroffenen das Leben noch etwas Gutes in der Hinterhand hat. Das muss einfach so sein.
Hey Silver, ja das verstehe ich gut. Ich selbst hatte gestern wieder so einen Moment, so einen Moment des "Warum immer ich? Bin ich denn so ein schlechter Mensch, dass ich immer wieder leiden muss?" Die Antwort, nein bin ich nicht. Ich bin wertvoll, ich bin gut, ich bin sensibler als andere, ich bin vielseitig, weil ich "viele" bin. Aber Menschen wie wir wählen selten den einfachsten Weg. Wir wählen bewusst oder unbewusst eher das "Komplizierte". Die komplizierten Menschen, die komplizierten Situationen, die komplizierten Entscheidungen...Wir kennen kein einfach, weil es für uns eben nie einfach war. Aber das macht uns auch weiser, intelligenter, erfahrener. Nichts überrascht uns, wir haben ja schon so viel gesehen...Ich denke das Gute wird irgendwann kommen, wenn wir die Hoffnung nicht verlieren und lernen auf uns selbst und unsere Wünsche zu achten. Zumindest muss ich glauben, dass das Gute irgendwann kommt.
Ja, einfach ist das Schlüsselwort. Einfach ist es abzutreten, diese Welt zu verlassen. Einfach ist es, sich davonzustehlen, alles zurückzulassen. Einfach ist es, sich keine Gedanken mehr über das Zulassen oder Abwehren von intrusiven Erlebnissen zu machen. Einfach ist es aufzugeben
Aber einfach waren wir noch nie, also halten wir durch. Wir kämpfen weiter, vielleicht auch deshalb weil „einfach“ noch nie unser Ding war.
Hey Silver, du sprichst uns aus der Seele...Ja, das wäre einfach, aber nein, das ist nicht unser Ding. Also Überleben wir weiter in der Hoffnung aus Überleben irgendwann nur "leben" zu machen und daraus dann Glücklichsein. Wir haben das verdient und ich bin sicher wir kommen dahin. Wir lassen uns helfen und wie sagt man so schön? Es ruckelt immer etwas, wenn das Leben in den nächsten Gang schaltet? Bei manchen fällt halt vorher mal eben der ganze Motor raus...
:-) das gefällt mir. das mit dem Motor. Danke dafür !
Gerne ;) So fühlt sich das bei uns gerade auch an :)
Huhu,
ich schließe mich an. Wobei es ja immer so ist, dass die Blonden dunkelhaarig sein wollen, die abcd wollen xyz sein usw...
Die Aussage ist als positiv zu bewerten gemeint, in dieser Hinsicht sind wir zumindest völlig normal: Wir wollten gern anders sein. +1 für uns (am Thread Interessierte)
(-;§
Hallo KTT,

ich bin mir nicht sicher, wie das gemeint ist? Ob jemand einfach die Haarfarbe wechselt weil er gerade Lust drauf hat oder ob man täglich um sein Überleben kämpfen muss und sich wünscht, das nicht mehr tun zu müssen, ist für mich ein großer Unterschied. Während das eine problemlos zu ändern ist, ist das, was uns gerade umtreibt, nicht so einfach zu ändern würde ich meinen. Oder wie siehst du das?
Je nach Tageszeit und -form, schwermütig oder auf die leichte Schulter. Gerade wäre immer noch: Schwer zu Änderndes ist leichter zu ertragen, wenn man es kleiner lächelt. Kann aber nachvollziehen, dass es nicht immer gut ankommen muss


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