GGG
Traurig, weil die eigene Familie so mies ist..... und man nix ändern kann...
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Trigger Traurig, weil die eigene Familie so mies ist..... und man nix ändern kann...
Wenn die eigene Familie einen kaputt macht und in den Tod  treibt, dann ist das echt das Letzte.

Ich weiß, sie sind alle schwer gestört und jeden Tag stellt sich mehr raus, wie sehr sie gestört sind. Therapie macht keiner außer mir. Sie brauchen sowas nicht, das haben sie nicht nötig. Angeblich bin ja nur ich verrückt und sie sind alle normal....

Ich sehe heute, was passiert, wenn kleine Kinder bei einer Alkoholiker-Familie aufwachsen, dh, den Begriff Alkoholker-Familie mag ich nicht. Nur der Alte hat gesoffen, die anderen haben nur unter ihm gelitten.

Meine älteren Geschwister sind alle schwer geprügelt worden und nicht wenige von ihnen ließen ihre aufgestauten Aggressionen dann an mir ab, an der Jüngsten. Ein Therapeut hat mich mal angeschnauzt, dass ich total verzogen wäre, denn ich wäre  zu Hause das Nesthäckchen gewesen und ich bräuchte sozusagen eine harte Hand.... Der hatte ja richtig Ahnung.... Absoluter Popo, dieser Kerl.

Ja, ich war die Jüngste, aber das hat auch nix geholfen, wenn man lauter ältere Geschwister hat, die brutal waren, die selbst mit sich nicht klarkamen und nur Ärger gemacht haben. Nicht alle waren so, aber je mehr Prügel sie vom Vater bekamen, je mehr Abwertungen, desto gestörter sind sie ausgefallen und sie sind brutal, egoistisch und rücksichtslos gegen Andere. Mein Bruder wundert sich, warum seine Ehe immer in die Brüche geht.... Tja, mit jeder Frau wird's so enden, denn er ist nur mit sich beschäftigt, ist dissozial und lebt nur auf Kosten anderer. Wenn er sich eine Frau sucht, sucht er sich eine Niete, weil sein Selbstwertgefühl so niedrig ist, dass er sich mit einer Frau, die was taugt, gar nicht einlässt, vor lauter Angst, dass sie ihn bald sitzten lässt und das würde eine gescheite Frau auch tun. Aber Therapie? No!! Lieber versaut er sich und allen anderen das Leben, statt sich die Blöße zu geben, dass er zu einem Therapeuten rennt.

Das ist nur ein leuchtendes Beispiel davon, was passieren kann, wenn Kinder geschlagen und abgewertet werden. Mein Bruder ist so ein Angeber, total kritikunfähig. Er findet sich trotzdem toll und versteht nicht, warum andere so schnell auf Abstand zu ihm gehen, wenn sie ihn erst mal besser kennenlernen, wenn er nicht mehr wie anfangs die Schokoladenseite von sich rauskehrt.

So genug davon.

Sie haben sich in bis zu 60 Jahren nicht geändert und sie werden sich nie ändern, dafür können sie dann aber letztlich auch dann den Preis zahlen. Es leiden viele unter ihnen, aber sie selbst leiden auch drunter, auch wenn's ihnen nicht bewusst ist, was sie anderen und sich selbst antun.

Ja, die Kinder meines Bruders sind inzwischen erwachsen und haben den Kontakt zu ihm abgebrochen und er wundert sich, warum. Na ja: Darum. Wenn man im Grunde nicht beziehungsfähig ist, dann gehen die Beziehungen halt in die Brüche.

Immer das Gleiche: Teufelskreisläufe, weil die Leute mit Minderwertigkeitskomplexen oft nicht über ihren Schatten springen können und dadurch was ändern könnten. Verpasste Chancen, jeden Tag könnten sie es anders machen, aber sie versuchen es nicht mal, sondern wollen alle nur hören: "Du darfst so bleiben, wie Du bist.".

Ja, aber dann werden sie halt irgendwann schön alleine sein und sich nicht nur so fühlen.... Denen kann man nicht helfen, weil sie sich nicht helfen lassen.

Kritikfähigkeit ist wohl eine der wichtigsten Tugenden, die es braucht im Leben. Wenn da kleine gekränkte Innenkinder in einem Menschen mehr zu sagen haben, als die vernünftigen Erwachsenen, dann wird's schief gehen. Da denke ich, muss man manchmal auch inneren Kindern und Anteilen Grenzen setzen, wenn sie dissoziale oder sadistische Neigungen haben und die ausleben wollen.

in einem Forum hat mal ein Mädchen geschrieben:

"Warum darf ich nicht so auf andere drauf hauen, wie die auf mich draufgehauen haben!?!".

Die Antwort ist ganz einfach:

Weil es sonst den nächsten verletzten Menschen geben würde und der wieder andere verletzen würde, wenn er dann wieder das, was er erleiden musste, an wieder andere Menschen abgibt. Das ist die Kette der Gewalt, die sich immer fortsetzt, solange, bis ein Glied in der Kette sie unterbricht, indem er der ist, der zuletzt eingesteckt hat, ohne dies weiterzugeben. Einer muss die fette Kröte schlucken, muss die ganzen Aggressionen, die er abgekriegt hat, ertragen, ohne sie dann an anderen abzureagieren. Das ist ungerecht und wenn einer dazu bereit ist, dieses Unrecht hinzunehmen und statt wieder Aggressionen auszuteilen anfängt, konstruktiv statt destruktiv zu leben und anderen zu helfen, zu denen und sich selbst mit Sanftmut und Warmherzigkeit zu leben, dann hat die Gewaltspirale ihr Ende gefunden. Und diese Entscheidung, ob er das macht, trifft jeder selbst, auch die Anteile in einem müssen sich da entscheiden. Wenn man weitermachen will, dann wird man zum Täter werden. Natürlich ist es schwer, es alles auszuhalten, ohne Genugtuung, ohne Rache zu nehmen, ohne sich irgendwo zu revanchieren. Aber es ist möglich und es beendet die Gewaltkette.
Hab' grade Telefonate erledigt, die wenig Mut gemacht haben. Der Täter ist Familienmitglied und zwar eins der übelsten Sorte. Hab' bei der Polizei angerufen, um mache Info zu erhalten. Fehlanzeige. Seine Betreuer darf mir ebenfalls keine Auskünfte erteilen. Weitertelefoniert....Betreuungsverein angerufen, nachgefragt, wie's aussieht, wenn ich wegen der neuesten Sache anzeige. Nur Vermögensdelikt mit geringer Schadenssumme.....Berater hat mir erzählt, wie das bei der Staatsanwalt schaft mit solchen Leuten läuft, die 'nen Dachschaden haben und deswegen als schuldunfähig oder vermindert schuldunfähig gelten. Wenn ich anzeige, dann wird automatisch eingestellt. Da gibt's so interne Vorgehensweisen. Jeder andere würde sofort einen Strafbefehl oder einen Anklage erhalten, aber geistig Zurückgebliebene oder Minderbegabte, sonstige eingeschränkte oder kranke Leutchen lässt man einfach weitermachen. Der Täter begeht praktisch nur noch Straftaten, am laufenden Meter, aber alles Vermögensdelikte, Eigentumsdelikte, sonstige Sachen, die halt noch nicht zu schweren Körperschäden bei Menschen führen. Die lassen den rumrennen und weitermachen, ohne jede Konseqenz, das ist natürlich kriminalpsychologisch das total verkehrte Signal, was Täter bekommen. Aber so ist es: Kostendruck. Diese Verfahren spart man ein. Allerdings werden diese Anzeigen gesammelt, es ist nicht so, dass die total bedeutungslos sind. Es ist eher so, dass da im Hintergrund die Liste der Vergehen immer länger wird. Der Täter ist denen bekannt und die haben den auf ihrer Agenda. Die Staatsanwaltschaft wartet bei so einem Täter, bis sich genug angesammelt hat und wenn er dann eine schwere Körperverletzung begeht, dann schnappt die Falle zu. In dem Fall kommt dann keine kleine Strafe oder größere Strafe wie beim Ottonormalverbraucher, der zwar seine Strafe kriegt, der aber dann wieder aus der Geschichte rauskommt, sondern bei so einem Täter, der dauernd was gedreht hat und wegen Schuldunfähigkeit nicht belangt wurde, wird dann knallhart vom Gericht Forensik festgelegt. Wenn der einmal noch jemanden richtig angeht, dann wird er für immer und ewig weggesperrt und kommt nie mehr raus. Aber damit das passiert, muss er erst richtig jemanden angehen. So läuft das. Statt ihn von vornherein in die Psychiatrie zu packen, statt ihn jetzt zu sanktionieren, lässt man es laufen, lässt ihn in Ruhe, bis er sich immer schlimmer entwickelt. Da werden Täter gezüchtet, aus Kostendruck. Der Staat sperrt nur die weg, die die allerschlimmsten Täter sind, den Rest lässt man rumlaufen und rumspinnen und andere attackieren, weil's einfach billiger ist und es gar nicht finanzierbar wäre, alle Spinner zu behandeln, Verhandlungen zu führen und die wegzusperren. Es sind zu viele Täter unterwegs und der Staat kann oder will soviel nicht bezahlen. Letztlich ist dann jeder für sich verantwortlich, wie er sich schützt, wie er sich von solchen Leuten fernhält und die aus seinem Leben per Kontaktsperre, Hausverbot und Anzeigen wegen Nachstellung raushält.

Der Gewaltschutzantrag ist oft die letze Lösung, aber auch da ist der Anwendungsbereich nicht einfach gehalten und die Frist von 14 Tagen ist elendig kurz.

Ich will keinen Kampf mit dem Täter, aber ich sehe, dass man dem nicht mehr aus dem Weg gehen kann. Mein früherer Therapeut hat mich hängen lassen. Es hätte alles toll werden können, er hat mich im Stich gelassen und verraten, deshalb hab' ich jetzt erneut das Monster am Hals und  es ist mehr als schwierig, den zu bekämpfen, weil er eigentlich mich nicht stalkt, sondern meine alte Mum, weil er an ihr Konto will, das ich zu verwalten habe. Und da ist es recht schwierig, das über den Stalkingparagraphen in den Griff zu kriegen.

Ich bin früher in einem anderen Forum gewesen und oft gemobbt worden, weil manche User glaubten, dass es mir viel besser ginge als ihnen, weil ich Dinge erreicht hatte, die sie gerne auch errreicht hätten. Alle sahen nur ein Glitzerleben, um das man mich beneidete. Das Glitzerleben ist längst kaputt. Kaputtgemacht von meiner Familie, von unzuverlässigem Traumatherapeut, der sich übernommen hat und dem Menschen mit sexueller Gewalterfahrung wichtiger waren als alles Andere. Er war nicht da, als ich ihn brauchte und nun hat mich der Täter erneut im Visier. Hab' mit verschiedenen Leuten über ihn geredet, Profis. Sie gehen davon aus, dass er eine besonders hohe kriminelle Energie hat, besonders dreist und hartnäckig ist. Selbst erfahrene Profis kommen nur mit Mühe gegen ihn an. Er schlüpft durch alle Maschen, ein sog. Systemsprenger. Na ja, wenn ich nochmal solche User treffe, die meinen, man müsste mich beneiden, weil's mir so gut ginge und ich so viel Glück hätte, dann können sie mal hier zu mir kommen und mal mit meinem Täter schauen, wie schön das ist.

Man macht in Foren leider nicht nur gute Erfahrungen und es gibt zwar viele zugewandte Menschen, aber man kann nicht erwarten, dass Menschen, die selbst schwer belastet sind, einem beistehen können, einen verstehen können oder einem helfen können.

Coach' Dich selbst, sonst coacht Dich keiner.

Es ist schwer, nicht zu verzweifeln, wenn man es mit so einem Waldaffen als Täter zu tun hat. Was ich denn schon bekämpft habe, ich bin soooo müde. Der ist wie Rasputin, immer, wenn man denkt, man hätte ihn kleingekriegt und wäre ihn los, steht er wieder da. Er raucht wie ein Schlott, aber dass er mal endlich an seinem Qualm und Rauch sterben würde, neee, er ist topfit. Er ist ein Monster, ein widerliches ekelhaftes Monster, sieht aus wie ein Neandertaler und benimmt sich noch viel schlimmer. Mein geistig behinderter Bruder ist wahrlich ein Gewinn für die Menschheit. Sogar meine Mutter wünscht sich nur, dass sie ihn wegsperren und den Schlüssel wegschmeißen.

Familie sucht man sich nicht aus. Wenn die Familie mies ist, sollte man sich als junger Mensch schon da wegmachen. Dann sein eigenes Leben gut aufbauen und ein gutes Netzwerk aufbauen, Geld und Vermögen anhäufen und dann kann man auch jederzeit anderen Familienmitgliedern und Freunden gut helfen, ohne sich selbst zu verheizen, wenn die geliebten Menschen in Not sind. Wenn man drin bleibt, gibt's dort nur ein Opfer mehr für den Täter.

Alles sehr zermürbend und genau darauf zielt der Täter ab. Ich bin standhaft geblieben gestern, gebe seinen Forderungen nicht nach, egal, wie vehemment und bedrohlich er sich vor mir aufbaut. Dass ich verletzt werden könnte, weiß ich. Manchmal kann man Gefahren nicht abwenden und muss - vorerst - mit ihnen leben.

Die Anzeigen werde ich machen, eine Sache wird wegen Verjährung eh nicht greifen, aber ich zeig's trotzdem an, damit die wissen, was der treibt.

Er ist dissozial, skrupellos, enthemmt, verschlagen, hinterrücks und wenn er austickt ist er gemeingefährlich. Ich hab' über 20 Jahre gebraucht, bis endlich von den Leuten erkannt wurde, dass dieser Täter kein harmloses behindertes Bürschchen ist. Er manipuliert nach außen, was geht. Hab' gestern mit jemandem telefoniert, dem erzählt, was hier läuft.... Die Leute fallen aus allen Wolken, nach außen mimt er den Saubermann und zu Hause, in der Familie lässt er seit seiner Geburt die Sau raus. Hab' die Lebenshilfe kontaktiert, wegen Beratung, wohin mit dem und wie damit umgehen. Die Lebenshilfe verweist an Polizei, Rechtsanwalt und Staatsanwaltschaft und lehnt eine Beratung ab, verweist auf Weißen Ring und sagt, für derartige Fälle haben sie keine Kompetenz in der Beratung. Sie kennen sowas gar nicht von geistig Behinderten. Niemand kennt das, nur die Justiz kennt diese Seite von Behinderung. Man kann eben nicht jeden Menschen integrieren und inkludieren. Wenn ein Mensch gar nicht kooperiert, dann kann ihm keiner helfen, dass er ein normales Leben bekommt. Wenn er es selbst vermasselt, sind nicht andere schuld, dass er zum Außenseiter mutiert. Inzwischen will keins von seinen Geschwistern mehr mit ihm was zu tun haben, obwohl noch einige ihm lange geholfen hatten und die Stange gehalten haben. Jetzt haben sie genug. Manchmal denke ich, das hier ist nich viel besser als Kult. Natürlich ist Kult viel härter, viel, viel härter. Aber die Verzweiflung, die so ein hartnäckiger Täter auslöst, die unsichbaren Stricke und Gitter, die mein Leben beherrschen, die drücken mir die Luft ab.

Das ist kein zivilisiertes Land, da draußen tobt überall der Krieg. Nur in wenigen Nischen leben die Menschen normal zusammen, Gewalt gibt's fast überall in irgendeiner Form.

Ich bin für das bedingungslose Grundeinkommen, denn es gibt Menschen, die werden so von anderen attackiert, dass die gar keine Energie mehr haben, dass sie noch für ihren Lebensunterhalt sorgen könnten. Da sollte der Staat großzügiger sein. Außerdem kostet der ganze Verwaltungsapperat auch soviel. Wenn man das einsparen würde, dann wäre genug Geld da für ein bedingungsloses Grundeinkommen. Aber der Sozialneid ist halt ausgeprägt, deshalb wird das politisch wohl eher nicht durchgehen, obwohl es sehr viele Vorteile hätte. Da schauen die Leute aber nicht drauf, was sinnsvoll wäre, sondern nur darauf, dass ja keiner, der nicht genug gearbeitet hat, einen Cent zuviel kriegt. Kleinliche Spießer überall, die sich mehr selbst kaputt machen mit ihrer Ideologie als dass sie damit was besser kriegen. Wirtschaftsexperten haben diese Modelle durchgerechnet und für unsere Volkswirtschaft wäre das bedingungslose Grundeinkommen sinnvoller als der Quatsch, den wir jetzt haben. Aber die dummen Leute kapieren das nicht, weil sie sich nicht mit den Details befassen, sondern ideologisch und emotional gefärbt entscheiden, statt sich auf Fakten zu verlassen und eine differenzierte Beurteilung zu machen.
Hallo GGG,

ich kenne leider einiges von dem du schreibst aus eigener Erfahrung und finde deine Einstellungen toll. Ich möchte auch nicht so werden, wie gewisse Verwandte.
Das mit dem Stalking etc. klingt übel. Hast du momentan trotz dessen die Kraft für die Bearbeitung deiner Traumata oder arbeitest du eher stabilisierend im Moment?
Durch deine Beiträge bin ich nicht neidisch auf dich, sondern sehe eine Kämpferin, die ihren Weg geht, auch wenn es schwierig ist und ich habe mich von dir inspirieren lassen und meinen Frust über die schwierige Versorgungssituation für Traumatisierte in einer Mail an ein Ministerium Luft gemacht.
Deine Situation im Moment klingt echt alles andere als einfach und ich finde es wichtig, dass du trotz der Tatsache, dass es erstmal nicht viel bringt, Anzeige stellst. Das holt dich raus aus der Ohnmacht. Aber pass dabei auf dich auf.
Und es ist keine Schande mal Schwäche zu zeigen.

Alles Gute und viel Kraft
Schaf
Hi Schaf,

ja, tut mir leid, dass Du da ähnliche Erfahrungen mit hast. Ist aber das Typische in kaputten Familien. Da ist nie nur einer betroffen, ob jetzt in Therapie oder nicht, ob diagnostiziert oder nicht, jeder kriegt da seine Wunden ab, wenn er als Kind so groß werden muss. Es ist und war nicht ihre Schuld, dass sie so geworden sind und man sieht ja, dass da draußen früher besonders und heute auch nicht die Hilfen einfach zu kriegen sind, die es bräuchte. Wer sagt einem schon, dass man Therapie braucht, wenn man im Alltag und Job funktioniert? Niemand. Also landen sie nie bei Fachleuten.

Nein, im Moment sicher keine Arbeit an den Traumata selbst. Wer weiß, ob das jemals möglich sein wird. Es kommt immer wieder was dazwischen. Und man wird älter und älter, ja, es wurmt einen furchtbar, dass es sich so rauszögert. Ich hab' wenig Angst vor der EMDR oder was man dann vielleicht nehmen wird, weil mir fast alles lieber ist, als dass  das Gehirn immer so lädiert und kaputt hängen bleibt.

Dieser Täter ist ein elendes Schwein und deshalb wird's grauselig, keine schnelle Lösung in Sicht, selbst dann nicht, wenn ich über Kontaktsperre usw. gehe. Muss man sich mit abfinden und arrangieren. Den ganzen Tag will ich an diese Kreatur aus der Hölle auch nicht denken, das ist der gar nicht wert.

Gut, dass Du Dich für die Beschwerde entschieden hast. Ab und zu darf der Wutbürger und ich meine den lieberalen Staatsbürger schon mal rauskommen, wenn's im Land zu bunt zugeht. Soziale Misstände muss man nicht nur immer ertragen, man darf auch dagegen was unternehmen. Ich hab's oft erlebt, dass die Leute sogar froh sind um Beschwerden, weil über manches System der Bezug vom Entscheider bis zur Basis so weit weg ist, dass die Zuständigen gar nicht wissen, wo der  Hase im Pfeffer liegt.

Das Internet bietet uns halt Möglichkeiten, die keine Generation vorher hatte und es macht möglich, dass immer mehr Menschen gut informiert sind und sich per Mausklick Gehör verschaffen können. Es ist gar nicht so selten, dass man damit schon was lostritt. Wichtig ist halt, dass man da relativ sachlich auflistet, was zu beklagen ist, damit man dann auch ernst genommen wird und die Anhalte haben, wo sie ansetzen müssen. Wenn's den Leuten einleuchtet, sind sie oft motiviert, ihren Teil dazu zu tun, dass die Lage besser wird.

Das ist auch ein Teil des Überlebens und Durchstarten: Sehen, wo noch was geht und nicht nur sehen, was alles blöd ist.

Dir einen schönen sonnigen Wintertag!

GGG
Das war wieder ein herrlicher Tag....

Warum muss ich so miese Geschwister haben? Na ja, nicht alle sind mies, aber zuviele.

Morgens aufgestanden und schon wieder die bissige Giftschlange am Hals. Jeden Tag verspritzt sie ihr Gift und mit Vorliebe versenkt sie ihre fiesen Giftzähne in mir. Sadismus lässt grüßen.

Der Bruder.... Dissozial, schäbig, ein Monster....

Ich halt's nicht mehr aus. Irgendwann hat man zuviel Stress abgekriegt.

Wie ein Mensch allein so blöd im Kopf sein kann wie es diese beiden Geschwister sind das kann ich mir langsam nicht mehr erklären.

Ich wünschte mir Menschen um mich rum, die so sind, wie ich bin, das wäre soviel netter als mit Menschen dauernd konfrontiert zu sein, die nichts mit mir gemeinsam haben.

Trotzdessen mein Ex-Thera mich mieserabelst abgefertigt hat, fehlt er mir: Er hat mich verstanden und ich glaube, der neue versteht mich auch. Er hat gemeint, dass ich vielleicht nochmal stationär machen sollte. Nur über meine Leiche. Ich will nicht mehr in eine Klinik gehen und mit x missbrauchten Frauen konfrontiert werden. Mit manchen hab' ich mich durchaus verstanden. Aber nach 20 Jahren Therapieszene, Mitpatientinnen und dem Dauerbrenner-Thema sexueller Missbrauch hab' ich einfach davon genug. Immer wieder die Frage überall nach sexuellem Missbrauch. Man kommt sich vor, als hätte man nichts aufzubieten, als gäbe es nur ein  Trauma aller Traumen: Missbrauch.

Ich sehe das auch so, dass das absolut ernst genommen werden muss und geholfen werden muss, ich hatte nicht selten mit Kultopfern zu tun und kenne das schon genauer, was da abläuft, was in der organisierten Kriminalität abläuft. Aber wo ich einfach nicht mitgehen kann, ist, dass es zum Übertrauma gemacht wird. Die ganze Therapieszene richtet sich darauf aus.  Diagnosen werden anhand von diesen Patientinnen festgelegt. Es kann doch nicht sein, dass man sich nur auf eine Patientengruppe einstellt und der Rest fällt hinten runter!?!

Da gehst Du Dein Leben lang durch die Hölle und dann kriegste durch die Blume gesagt, dass Du mit dem Falschen traumatisiert wurdest und dass es jetzt deswegen nix gibt, keine Hilfe. Ganz enttäuscht gucken die, wenn jemand sexuellen Missbrauch verneint. Muss ich mich entschuldigen, wenn ich nicht sexuellen Missbrauch aufbieten kann, sondern anders gequält wurde?

Ich glaube, es gab zu viele Mitpatientinnen und Therapeuten, die mich mit all diesem Kreisen um sexuellen Missbrauch so gegen diese Patientinnen aufgebracht haben. Mir wurde es irgendwann zuviel. Therapeuten erwarten missbrauchte Patienten. Ich hatte einen Traumatherapieplatz, den man mir nachträglich abnahm, weil kein offizieller sexueller Missbrauch vorlag. Toll, liebe Frau Therapeutin, soll man dann sterben, weil man nicht offiziell missbraucht wurde? Todkrank nach Hause geschickt, ohne Missbrauch keine Traumatherapie in diesem Institut, weil was Anderes konnte sie wohl nicht und dafür war die Therapieform eben entwickelt worden und und und und... Das war eine Unverschämtheit und wirklich die größte Ohrfeige.

Solche Therapeuten können mir gestohlen bleiben.

Und ebenfalls können mir die Mitpatientinnen gestohlen bleiben, die glauben, dass sie einem nach ein paar Tagen Bekanntschaft ihre ganzen Details und Probleme ausbreiten können und einem quasi die Verantwortung für ihr Leben um den Hals hängen und noch so tun, als wäre das ein Geschenk an einen, weil sie einem ja als Auserwählter vertrauen. Nettes Geschenk, aber ich will's nicht. Ich will von keinem Menschen einfach so sowas hingeklatscht bekommen, das ist distanzlos und klebrig und aufmerksamkeitsheischend. In einem  Forum ist das was Anderes, da kann jeder schreiben und der, der es anklickt, der entscheidet sich dafür. Aber in einer Klinik, wo man selbst ist, weil man nicht mehr kann, da hat man sich zurückzuhalten und nicht andere zuzumüllen und als emotionalen Mülleimer zu benutzen. Ich hatte damals selbst Riesenprobleme und ich wollte und konnte nicht den ganzen Seelenschrott einer Missbrauchspatientin übernehmen, die kein bisschen für sich selbst sorgen konnte und das von mir dann haben wollte. Das wird einem schnell zuviel, erst recht, wenn man selbst nicht mehr weiter weiß. Wie hätte sie es gefunden, wenn ich ihr meins alles zur Lösung hingelegt hätte und gesagt hätte: "Hey, mach' mich jetzt mal glücklich!". Ist ja gar nich fordernd und vereinnahmend. Das Wochenende rückte an und ich war froh, heim zu können und  Ruhe vor ihr zu haben. Da hat sie sich mal prompt für dieses  Wochenende selbst bei mir eingeladen. Einfach so: "ich komm' am Wochenende mit zu Dir heim.". Da bleibt einem doch die Spucke weg. Werde ich auch mal gefragt? Dann lud sie sich abends zu mir in mein Klinikbett ein, zum Kuscheln. Super! Ach, das ist nicht übergriffig, wenn man quasi fremden Menschen ankündigt, dass man sich des Abends in ihr Krankenhausbett zu ihnen legen will um einander näher zu kommen?

Egal, wohin man tritt: Grenzverletzungen und Distanzlosigkeit, jeder macht, was er will und erwartet, das andere damit einverstanden sind. Kein Mitdenken, kein Nachdenken, kein Wahrnehmen der Gefühle und Wünsche anderer, keine Rücksicht, Egoismus pur.

Es ist kein Wunder, wenn ein Mensch bei solch einem Gebahren irgendwann auf sowas keine Lust mehr hat.

Manchmal ist es mir danach, mancher Missbrauchspatientin mal richtig die Leviten zu lesen. Das gilt nicht für hier. Ich hab' hier niemanden gelesen, der sich so aufführt, sondern hier sind alle sehr höflich, sehr vorsichtig auch im Kontakt. Das läuft hier deutlich besser als anderswo.

Ich hab' leider in Kliniken mit Missbrauchspatientinnen nix Gutes erlebt, wobei ich mir sicher bin, dass man auf negative Erscheinungen nicht auf alle betroffenen Menschen schließen kann. Aber dass man irgendwann dann auch allergisch reagiert, wenn in der ganzen Traumatherapieszene eigentlich alles nur auf Missbrauch und sexuelle Gewalt ausgelegt ist, das ist echt was, was einen wütend macht, denn scheinbar ist nur dieses Thema wichtig und andere Dinge halt nicht.

Der Witz ist, dass ich mit manchen meiner Traumata sehr nah an dem  bin, was man als sexuellen Missbrauch bezeichnet, nur dass es rechtlich anders bezeichnet wird. Ich weiß sehr gut, wie das ist und für mich war das nicht das Schlimmste in meinem Leben, sondern andere Sachen, die mit sexueller Gewalt gar nix zu tun hatten.

Dass sexueller Missbrauch eine Katastophe für einen Menschen ist, seh' ich auch so. Dass alles Andere dahinter zurücktreten muss und in der Rangliste der Traumata darunter steht, das seh' ich anders.

Ich wünsch' mir, dass es hier auch DIS-Menschen gibt, ohne sexuelle Gewalterfahrung, damit es mal um was Anderes gehen kann als um sexuellen Missbrauch. Aber ich denke, das wird auch hier nicht anders sein als überall.

Ich kann mich erinnern, dass eine Mitpatientin beim ersten Klinikaufentalt mir beim Essen auferlegt hat, dass ich über gewisse Dinge, ganz banales Zeug, nicht reden dürfe, weil es ihr nicht passte. Ich meine, woher nehmen fremde Menschen das Recht, mir den Mund zu verbieten, wenn ich über völlig normale Dinge rede?

Ich finde das alles irgendwo einen Tick zuviel. Ich nehme freiwillig gerne auf jemanden Rücksicht, weil ich keinen absichtlich verletzen will oder Salz in die Wunde streuen will. Aber moralisch und emotional erpressen und mir alles vorschreiben und mich vereinnahmen lassen, lass' ich mir nicht gefallen. Wenn jemand mit solchen Mitteln arbeitet, dann geh' ich so jemandem aus dem Weg.

Ich hatte eine Freundin, vom ersten Klinikaufenthalt. Ich hab' mich 6 Jahre um sie bemüht, hab' alles mitgemacht und sie hat mich behandelt wie ein Stück Dreck. Nach 6 Jahren hab' ich ihr gesagt, dass es mir mit ihr reicht und mir ihre Starallüren auf den Keks geht und das mit ihr keinen Spaß macht und ich mir lieber andere Leute suche. Das hab' ich dann auch gemacht und hab' dann erlebt, wie's in einer Freundschaft ist, in der man als Mensch ernst genommen wird und nicht nur ausgenutzt wird, wo der andere nicht nur um sich selbst dreht, sondern auch mal sich um einen bemüht.

Ich hatte so eine nette Freundin, leider haben wir uns wegen Sorgen und Zeitnot aus den Augen verloren. Die war christlich eingestellt und ich nicht, trotzdem passte es gut. Sie hat immer gemeint: "GGG ich bete jeden Abend für Dich.". Das hat sie echt gemacht und sie ist ein herzensguter Mensch, wo immer sie heute sein möge. So stell' ich mir den Kontakt zu einem Menschen vor, dass er nehmen und geben kann und nicht nur immer nur was will und was braucht.

Wenn man zuviele Menschen um sich hat, die nur was von einem wollen und es auch nehmen, dann bleibt von einem selbst nix mehr übrig.

Ich hoffe, dass das mit meinem neuen Traumatherapeuten klappt und freu' mich, wenn ich ihn sehen werde. Wenigstens ein Mensch, der mich versteht. Das ist besser als 10.000 Likes auf Facebook oder sonst wo.

Kann nicht schlafen, den ganzen Tag wieder nur fertig gemacht worden. Gestern, den Tag davor, den Tag davor, den Tag davor, so gehen die Tage rum, die Wochen, die Monate, die Jahre, die Jahrzehnte... Immer gibt's irgendeinen, der einen attackiert.....

Ich wünsch' mir eine Hölle, wo ich mich verkriechen kann und nie mehr rauskommen muss....

Netter Thera. Ich hab' ihm gesagt, dass ich auf die Missbrauchspatientinnen generell einen Groll habe. Nicht auf die einzelnen Menschen, die mir begegen und die sich nicht so ranschmeißen. Wenn eine individuelle Person vor mir ist, dann hab' ich mit der Mitgefühl, denn dann ist das dieser Mensch und mit dem kann ich mitfühlen. Aber wenn ich z.B. bei EMDRIA sehe, dass da wieder ein fetter Button für den Fonds für sexuellen Missbrauch ist, wo die quasi nur auf den Knopf drücken können und mehr Hilfe kriegen als andere, dann macht mich das stinkesauer, weil es ungerecht ist.

Das ist nicht fair, dass man die einen begünstigt und die anderen hängen lässt, obwohl sie gleich krank oder sogar manche kränker sind. Aber ich glaube, manche Missbrauchspatientinnen sind so mit sich selbst beschäftigt, dass sie nie reflektieren, dass sie mit dem, wie sie auftreten, andere gewaltig verletzten und dass die dann halt gleichermaßen reagieren, nämlich gleichgültig. Wenn  Du mein Trauma nicht anerkennst und mir kein Mitgefühl entgegenbringen willst, dann mach' ich's mit Dir genauso und ignoriere Dich halt auch mit  Deinem Leid.

So empfinde ich das seit vielen Jahren und es wird stärker, je mehr man sich immer weiter gegen sexuelen Missbrauch auch von staatlicher Seite einsetzt, aber alles Andere laufen lässt, was genauso mies  und schädlich ist. Das kann's doch nicht sein, oder?

Ich fühl' mich seit 20 Jahren und noch länger nicht gesehen, nicht ernst genommen, allein und zutiefst verletzt von diesem ganzen Missbrauchs-Gedöns in allen  Foren und Kliniken und Fragebögen der Diagnostik. Es ist ein himmelschreiendes Unrecht, nur auf einer  Sache rumzureiten und alles Andere zu ignorieren.

Bin froh, dass es sowas gibt wie  Einzeltherapie, wo man mal den Raum nur für sich, für die eigenen Themen hat. Wenn's sonst schon keinen interessiert hat, was los war, dann wenigstens ihn. Er hat gut reagiert, der Thera. Ich glaube, sexueller Missbrauch ist für ihn auch ein überstrapaziertes Thema.

Warum ich sowas in einem Forum schreibe, wo ich damit garantiert anecke? Weil ich eigentlich mir wünsche, dass Patienten mit sexuellem Missbrauch sensibler im Umgang mit anderen Menschen sein sollten, dass sie sich - wenn es ihnen nicht klar ist - klar machen sollten, dass auch andere Menschen unbeschreibliche Qualen erlebt haben, auf andere Weise, aber keineswegs geringer und mit keinen geringeren Folgen. Und sich diese Menschen oft viel einsamer fühlen, weil's da keine Lobby gibt, keine Community aus Mitbetroffenen, keine Therapeuten an einem runden Tisch sitzen, die für sie Sonderbehandlung aushandeln, keine Politiker, die Pakete auf den Weg bringen, sondern die völlig allein und unbeachtet, allein klarkommen müssen. Das ist viel schlimmer als wenn man  überall wohin kommt, wo man auf das Thema längst vorbereitet ist.

Wenn man mit seinen Traumata sehr allein ist, weil's keine ebenfalls Betroffenen gibt, dann ist das sehr einsam.

Bin froh, wenn der Thera diese Woche da ist, der war krank. Ich bin froh, dass er ein Mann ist, keine Frau. Wäre ich bei einer Frau in Therapie würde sie mir sowieso nur die ganze Zeit signalisieren, dass es nicht genug Trauma für sie ist, weil kein Sex-Thema. Na ja, offensichtlich war's aber genug Trauma, für eine DIS, genug Trauma, dass man fast nie jemanden finden konnte, er helfen konnte und wenn, waren sie bald ausgebrannt von dem Fall.

Ich hätte so ein schönes Leben haben können und alle haben mir alles kaputt gemacht, es gab keinen einzigen Tag Gnade, wo mal jemand drüber nachgedacht hätte, was aus mir werden soll, wenn man mir das alles antut. Ich war absolut unwichtig für alle, egal, was sie mir vorgemacht haben.  Das ist das Problem an traumatisierten Geschwistern oder Freunden, die sind immer nur mit ihrem eigenen Rotz beschäftigt und haben keine Kapazität für jemand anders übrig.

Ich glaube, machmal ist sowas wie ein Tagebuch ganz nütztlich und eigentlich möchte ich es nicht den unbeteiligten Menschen hier sagen, was ich geschrieben habe, sondern meiner früheren Freundin, den ätzenden Mitpatientinnen und meinem Ex-Thera, der mein Leben für so'ne Patientin zerstört hat. Ich wünsche ihr, dass sie genauso leiden muss wie ich wegen ihr leiden muss. 4 1/2 Jahre hat er sie rund um die Uhr verhätschelt und nach 4 1/2 Jahren lief sie bei ihm genauso desolat, wenn nicht noch schlimmer bei ihm so die Treppe runter. Wann immer ich zu ihm kam, war sie auch da und ich kam nicht oft hin. Da kann man sich ausrechnen, wie oft sie kam. Und was hat sie erreicht: Nix. Und für so eine Niete hat der mein Leben eingeäschert, da soll man mal nicht sauer werden. Wenn sie schon alles abgrast, dann hätte sie wenigstens was draus machen können, statt so zu versagen. Wirklich. Wenn er mich wenigstens mit einer standesgemäßen Nachfolgerin ersetzt hätte, aber bitte nicht mit dieser sozial inkompetenten Person. In 4 1/2 Jahren null Fortschritt. Sie war die Investition echt wert. Dafür durfte ich dann alles allein aushalten und hat er mein Leben kaputt gemacht. Ich will sie nie wieder sehen, alle beide nicht.
Zwei Tage hatte ich Ruhe, denn solange war mein geistig behinderter Bruder im Krankenhaus. Aber länger geht das nie, nach ein paar Tagen höchstens steht das Monster wieder in der Tür. Wenn's nach mir ginge, hätte er schon längst eine Kontaktsperre und ein Hausverbot. Ich kann das auch für mich allein machen, nur nützt das wenig, weil ich nicht allein hier lebe und wenn die anderen Bewohner, insbesondere meine Mutter nicht mitmacht, dann kann ich's mir sparen, weil ein Alleingang nicht viel bringt.

Mein behinderter Bruder ist mein Täter für das wohl schwerste Trauma, was ich zu verbuchen habe. Von klein auf, hat er seine Umgebung terrorisiert. Immer hatte er einen, auf den er sich eingeschossen hat und irgendwann war ich seine bevorzugtes Angriffsziel.

Ich bin aufgestanden, und da war's mir schon speiübel. Es reicht nicht, dass man krank ist, wie's scheint. Man kriegt keine Ruhe. Hab' mich irrsinnig gefreut, als er dann wieder aufgetaucht ist. In diesem Hause kann man  nicht in Ruhe krank sein, wäre ja schlimm, wenn man sich erholen könnte.

Was kam, war das Übliche: Er wollte Geld, mehere hundert Euro von der Mutter. Die Mutter ist alt und pflegebedürftig und deshalb  lebt man hier zusammen, weil sie versorgt werden muss und einer das allein nicht schaffen würde. Und wenn man die Pflege aus der Hand gibt, wird's unverschämt teuer werden und wir wollen das Geld nicht ausgeben, da wir unsere Mutter gemeinsam eigentlich ganz gut versorgen können. Wenn dieser Bruder nicht wäre....

Er hat noch nie was Anderes getan, als Geld aus den Leuten rauszuquetschen, Stunk zu machen, zuzuschlagen, andere in Angst und Schrecken zu versetzen.... Lange Geschichte, meine Mutter, meine Oma haben ihm alles durchgehen lassen. Er ist viel älter als ich. Jetzt muss quasi ich den nacherziehen, soweit das geht, weil andere alles falsch gemacht haben, als er jünger und formbarer war. Ein Monster bändigen.... Zu allem anderen, was man an Sorgen hat...

Seit ich auf der Welt bin, macht er mein Leben zur ausweglosen Hölle. Seit 20 Jahren hab' ich ihn bekämpft, insbesondere die letzten 2 Jahre hab' ich hier die Schwächsten in der Familie vor ihm so gut, wie es geht, beschützt. Seit 2 Jahren schneide ich ihm den Weg ab, wenn er meine Mutter finanziell in den Ruin treiben versucht. Mit Prozessen, Banken, Gläubigern, Pfändungen, Betreuungsrecht usw und so fort darf ich mir den Tag versauen, was alles von ihm losgetreten wird. Polizeieinsätze, überall gegen Wände laufen, man wird ihn nicht los.

Er ist dreist, hat viel, viel Energie, hat wahrscheinlich alle möglichen psychischen Defekte, dissozial, nimmt keine Rücksicht, versucht mit soviel Terror, wie er noch ohne Konsequenzen ausüben kann, soviel aus anderen rauszuholen und Kontrolle über die zu haben, machtgeil, sadistisch geht er soweit, wie man ihn gehen lässt. Er versucht's, auf Biegen und Brechen.

Aus heutiger Sicht denke ich, ich hätte - solange ich jung bin - von hier weggehen sollen und mich absetzen sollen. Das wäre der beste Weg gewesen. Und von der Ferne aus, hätte ich mein Leben organisieren können und dann auch anderen die  helfende Hand sein können. Jetzt sitze ich hier und mein Leben ist ruiniert wegen einem Typen, der in seinem Hirn nix als Mist und kriminelles Zeug ausbrütet und anderen das Leben schwer macht. Meine Familie hat über 40 Jahre gebraucht, um zu begreifen, dass der einfach nur ein mieses As ist, das anderen nur schaden tut, um seine eigenen  Wünsche umzusetzen. So lange haben sie in ihm den armen minderbemittelten Behinderten gesehen, dem man ja unter allen Umständen helfen muss. Sie sind immer noch nicht genug aufgewacht.

Dass es geistig Behinderte gibt, die absolut kriminell und dissozial veranlagt sind, die zu den schlimmsten Tätertypen gehören, das liest man nie, weil das eine Wahrheit ist, die nicht zur politisch korrekten Meinung in Zeiten der Inklusion gehört und weil's nicht in das Bild des Ottonormalverbrauchers passt, der lieber nur von netten Behinderten hören will, die überall gut zu integrieren sind. Klar, gibt's nette behinderte Menschen, aber alle sind halt nicht lieb und nett.

Mein kleiner Neffe hat heute gesagt, dass er den Onkel töten würde, wenn er könnte. So empfinden das Kinder und wir, meine Geschwister und ich mussten das Monster ein Leben lang ertragen.

Ach ja, machmal könnte ich vor lauter Wut auf einen öffentlichen Platz in Berlin stehen und anprangern, wie doof sich diese Gesellschaft manchmal verhält und dass man sich von geistig Behinderten nicht verladen und für dumm verkaufen lassen soll. Mitgefühl ja und Hilfe, dabei, wo sie gehandicapt sind. Aber Support dafür, dass jemand jeden Tag krimineller wird und man alles hinnimmt, sollten sie nicht kriegen.

Ich hoffe, er landet irgendwann in der Forensik.

Meiner Mutter geht's immer schlecht, immer wegen ihm. Es geht kein Tag ohne Streit um diesen Bruder vorbei. Es gibt nie Ruhe. Er hat diese ganze Familie zerstört und macht das nun auch noch bei der nächsten Generation. Ich beschütze meine Familie vor ihm so gut, wie es geht. Aber es reicht nicht, was ich machen kann. Sie müssten sich selbst gegen ihn auflehnen und juristisch vorgehen, aber dafür gibt's bisher keine Mehrheit.

Ich hab' ihn mir heute vorgeknöpft und letzte Woche...... Kotzübel ist es mir, bin bald umgekippt dabei, Herzrasen.... Mein Körper schafft das nicht mehr, von der Psyche ganz zu schweigen.

Da warten Entscheidungen auf mich, die ich nicht treffen will. Aber ein Bündnis ist hier mit niemandem möglich. Bin froh, dass ich den neuen Thera habe, vielleicht kann er mir helfen, einen Weg zu finden, wie ich leben kann, wie ich es mir vorgestellt habe.

Mein geistig behinderter Bruder und meine übrigen Geschwister und meine kaputte Mutter ruinierten immer mein Leben.

Eigentlich ist es niemand wert, dass man sich um sein Lebensglück bringen lässt, aber genau das ist mir passiert. Kampflos hab' ich mich nicht unterkriegen lassen. Ich hab' immer für mein Lebensglück gekämpft, auch Prozesse geführt, Anträge durchgeboxt, bin von A bis Z gelaufen, hab' alles versucht, mir immer was Neues ausgedacht, immer noch eine Notlösung gefunden, immer wieder Geld aufgetrieben...

Aber irgendwann ist die Kraft dann doch aufgebraucht.

Eins gefällt mir trotzdem: Zum ersten Mal in seinem Leben bekommt der Bruder nicht mehr seinen Dickschädel durchgesetzt.

Ein Täter, der so lange von allen Seiten Schutz und Deckung bekommt, weil er 'ne geistige Behinderung hat und als heilige Kuh gilt, die nicht geschlachtet werden darf, ist ein besönders schlimmer Täter.

Ich werde mich an den Weißen Ring wenden müssen, wenn ich ihn allein nicht klein kriege. Dann muss das ganze Programm abgezogen werden, mit Anwalt, mit Gewaltschutzantrag, mit Kontaktsperre, mit Hausverbot.....

Wenn ich nur meine Vergangenheit am Hals hätte, dann könnte ich von Glück sagen. Ich werde hier jeden Tag weiter traktiert und schikaniert und wenn ich da raus gehe, dann muss ich 'ne Menge Opfer bringen, die ich nicht bringen will.

Das zwingt er mir auf, der dreckige Mistkerl.

Er hat heute gesagt, er ginge ins betreute Wohnen. Ja, ja, wer's glaubt wird seelig. Und da werden sie halt auch nicht nach seiner Pfeife tanzen.

Mal sehen, ob er's mal noch kapiert oder ob er irgendwann doch in der Forensik oder im Knast landet. Meiner Meinung nach gehört er in den Knast. Ich bin mir nicht sicher, ob der nicht doch schuldfähig ist.

Wenn's nur Flashbacks von früher wären und  Anteile, dann ginge es ja noch. Aber ein aktiver  Vulkan, der einem tagtäglich einheizt, ist nicht schön.
Dachten bei dem Wort Forensik immer an die Gerichtsmedizin, aber nach dem du es jetzt geschrieben hast und wir es wieder gelesen haben, haben wir uns informiert. Hoffentlich können wir uns das merken, sonst denken wir wieder an die Gerichtsmedizin und da werden wir wohl alle mal, landen, höchsten der Körper wird nicht gefunden oder es ist nichts mehr übrig…

Was das Negative betrifft, können wir dir herzlich wenig, bzw. eigentlich gar nichts anbieten, weil es wie du schon schreibst, Familie ist und die kann man sich nun mal nicht aussuchen. Und Brüder erst recht nicht.
Wir können dir nur schreiben, dass egal was du hier schreiben wirst, einer hier im Forum das lesen wird und so Anteil nehmen werden, auch wenn vielleicht sonst niemand dazu etwas schreibt.

Und auch wenn du jene Opfer nicht bringen magst, aus welchen Gründen auch immer, solltest du dir doch das nochmal und immer wieder vor Augen führen: Wann soll es enden, wenn dein Ende kommt?!
Lass ab und suche dein Glück oder dein Leidensende andernorts.
In einem Umfeld das von Tätern immer wieder aufgesucht wird, kann man nicht genesen, auch weil man gezwungen wird, sich immer wieder mit dem Vergangenem auseinander zu setzen. Du stehst weiter unter Strom und der Genesungsprozess, kann nur immer wieder von vorne einsetzen, da wird dir auch kein Thera helfen können. Und auch wenn du so stark bist, jetzt langsam nicht mehr, wie du selbst schreibst, was absolut in Ordnung ist. Aber genau deshalb solltest du alles hinter dir lassen und dir für den Rest deines Lebens noch ein wenig Schönheit und Glück gönnen.
Und auch wenn alle anderen es nicht können oder immer noch nicht wollen, so hast du getan was möglich war, schon sehr lange, aber lebst du ihr Leben oder hast du auch ein Eigenes?!

VG
Hey Maddox,

ja, was soll ich sagen??

Du hast es auf den Punkt gebracht und so sehe ich es auch. Es ist so. Leider.

Und ja, auch ein Thera kann es nicht ändern, es wird immer mein Leben sein und wenn ich es da nicht rausschaffe, dann bin ich da drin und lebe tatsächlich deren Leben und nicht  meins. Das ist auch der Grund, warum ich nochmal nach einer Therapie gesucht habe. Mein Leben stellt mich absolut nicht zufrieden und auch meine Anteile nicht.

Ich versuche schon ewig den Ausstieg aus diesem Disaster. Mein Ex-Thera hat gemeint: "Wenn man 13 Jahre versucht, da raus zu kommen und es klappt nie, dann muss es sehr schwer sein!". Da hatte er recht und ich versuche es eigentlich jetzt 20 Jahre und ich glaube, dass ich's nicht mehr schaffe.

Man wird älter. Da geht weniger und nun bin ich auch um meine körperliche Gesundheit gekommen, zumindest vorerst.... Da macht man sich schon so seine Gedanken, ob's das jetzt war oder ob da noch was geht.

Hab' heute meinen 2. Termin gehabt. Heftig.

Man muss aber sagen, dass es ein wirklich sehr netter Thera ist und ich mich mit ihm bisher gut verstehe. Er ist bei Weitem nicht wie mein alter Therapeut, der ein absoluter Traumaspezialist ist. Der Neue ist "nur" ein Neuropsychologe und EMDR-Therapeut. Ich glaube, er kann echt viel, aber er stellt sein Licht unter den Scheffel. Er hat gut angefangen heute und er ist sehr sicher und angstfrei.

Trotzdem:
Egal, wie toll er ist und wie toll er alles kann, es bleibt mein Leben und es hilft nix, wenn er alles hinkriegt, was er sich vornimmt und glücklich ist, denn das färbt leider nicht auf mich ab und es wird alles bei mir liegen, es hinzukriegen. Das kann er mir nicht abnehmen.

Und da hab' ich schon große Angst, dass ich sowohl seine als auch meine Erwartungen und die Anforderungen nicht mehr erfüllen kann. Ich hab' ihm klar gesagt, dass ich's toll finde, dass er sich reinhängt, aber das ich ihm nicht garantieren kann, dass ich das auf meiner Seite auch so schaffe, wie er es packt.

Trotz vielen Zweifeln und auch der Gewissheit, dass es für vieles längst zu spät in meinem Leben ist, bin ich mit guter Laune und recht happy heimgefahren. Soweit, so gut und das lass' ich jetzt so stehen, bevor ich es mir wieder selbst schlecht rede.

Danke jedenfalls für Dein Verständnis, das tut auch mal gut, wenn man sonst so oft allein steht, einen keiner versteht und man dauernd auf den Hut kriegt. Ich hab' echt viel eingesteckt und weggesteckt in diesem Leben, viel mehr, als ein Mensch eigentlich aushalten kann. Ich will nicht leiden und andere wollen auch nicht leiden. Das ist wichtig, dass man nicht gleichgültig wird gegen das eigene Leid und das andere. Mein Ziel ist immer: Leiden minimieren und die positiven Dinge mehr und häufiger und größer machen. Deshalb kümmere ich mich auch gerne um meine alte Mutter. Eigentlich war ich mal eine Karrierefrau und bin sicher nicht der Typ, der da zu Hause pflegt. Aber es ging ihr immer schlecht und jetzt, wo sie alt ist, da tu' ich soviel, wei geht, dass es ihr gut geht.

Mein Ex-Thera hat mich am Anfang sehr verzogen und ich muss sagen, dass das viel in mir geheilt hat. Ich glaube, jeder traumatisierte Mensch und insbesondere die schwer  und schwerst traumatisierten Menschen brauchen soviel Liebe und Zuwendung, Verständnis, dass sie überhaupt eine Chance haben, mit ihrem Schicksal fertig zu werden. Das wird ihnen leider meist immer noch sehr vorenthalten.Ich denke, mehr Güte, mehr Sanftmut und mehr Spaß und Humor täte schon den Unos gut, aber erst recht denen, die nicht Unos sind.

:-)

GGG
Was ist das nur für eine miese, fiese Welt. Hab' grade meinen Briefkasten ausgeräumt, was für schöne Sachen da drin sind. Ein Strafzettel, weil ich in der 30iger-Zone etwas zu schnell war.

Die Autoversicherung hat tüchtig aufgeschlagen, sowas hab' ich so noch nie erlebt.

Weil das nicht reicht, schreibt mir der Verein sowieso.... Dass sie noch Geld von mir zu kriegen hätten.  Ach ja, sehr verehrte Damen und Herren dieser Organisation, wie kann das sein? Habe ich nicht innerhalb der Frist einen Widerruf + Anschreiben an Sie gerichtet? Ich glaub', ich spinne. Ich hab' denen ein Einschreiben mit Unterschrift geschickt und jetzt kommt von denen eine Zahlungserrinnerung und die wissen von nix? Glaub' ich's noch? Ich glaub', ich träum' hier mit offenen Augen. Zuerst schließt mein netter behinderter Bruder ohne mein Wissen einen Vertrag in meinem Namen ab, ich krieg' die Rechnung. Dann mach' ich den ganzen  Quatsch postalisch rückgängig, zahl' die Gebühr für's Einschreiben und erbitte Auskunft über den Vorgang und Herausgabe der Originale, um zu sehen, wie der Sachverhalt ist. Und jetzt wissen die von nix, schicken mir wieder Post....

Reicht's eigentlich alles noch nicht? Haben die verrückten Götter da oben eigentlich nur mich auserwählt, um mich in den  Wahnsinn zu treiben...

Da war noch mehr sensationelle Post und natürlich alles in 5 Tagen fällig..... Klar, kurz vor Weihnachten....

Da wundern sich die Leute, wenn die Menschen durchdrehen, ihr Leben nicht mehr bewältigt bekommen....

Wie kann bitte ein Einschreiben mit Unterschrift nicht eingegangen sein? Jetzt geht der Mist mit denen erst richtig los. Vielen Dank lieber geistig zurückgebliebener Bruder, Du bist wahrlich ein Sonnenschein, eine Bereicherung für meine Familie und ohne  Dich wäre die Welt wirklich viel ärmer. Wir sind ja so gesegnet mit Dir... Amen.

Das darf echt nich wahr sein.......

Urghhh.....

Alles nur, weil mein Ex-Thera mich wegen anderen Patientinnen, insbesondere Frau H., im Stich gelassen hat. Er hat mein Leben komplett ruiniert, ich sitze da mit dem Scherbenhaufen.

Alles hatte ich neu aufgebaut, aus dem Nichts, todkrank, mit dem Mut der Verzweiflung damals. Alles war super, ich hatte nette Freunde, zwei Jobs, Hauptbeschäftigung, plus Nebenjob, meine Karriere fing nach dem Untergang überraschend neu an, ich traf interessante Leute, ich sah gut aus, ich war nett, ich war beliebt und ich fand einen neuen Traumathera, der nur das Beste erwarten ließ.

Er hat alles ruiniert und mich ins total finsterste Loch torpediert, was man für mich noch finden konnte....

Alles für eine Patientin, die sich nur zierte, die nix machte als ihm am Rockzipfel zu hängen wie so'n Baby. Er ist auf sie reingefallen und hat mich fallengelassen. Riesenstreit, als dann rauskam, wie er mich im Stich gelassen hat und er hat's vor lauter schlechtem Gewissen selbst nicht mehr ausgehalten. Als ich ihn konfrontiert habe, hat er's erst abgestritten, wollte es nicht wahrhaben. Dann später stammelte er nur: "Ich hab' doch alles gemacht.". Später ist er abgehauen, hat gesagt, es sei meine Sache, wie ich da rauskomme, er beendet die Therapie, weil ich's nicht bringen würde...

Super.

Den Tinnitus hätte ich auch nicht ohne diese beiden, dieses Dreamteam... Sie bringt's nicht, aber das wird er inzwischen vielleicht selbst rausgefunden haben und vielleicht hat er sie schon genauso schön brutal abgesägt wie mich. Wünschen würde ich es ihr.

Andere ackern sich Jahre lang ab, um dann einfach beiseite geschoben zu werden und müssen immer alles allein machen, während andere sich schadlos halten....

Bin nur noch total überfordert. Frag' mich, wie lange ich das noch schaffe, bis ich total zusammenbreche. Früher war's wenigstens nur die Psyche und der alte Kram. Aber jetzt geht's auf den Körper und ich werde immer weiter zugemüllt.

Mein neuer Thera, von dem ich nun nicht weiß, ob er dabei bleiben wird, war gestern echt nett. Aber wie immer: So ein schwerer Fall, da werden sie sehr vorsichtig und ziehen gerne zurück.

Er hat mich 'ne Skizze machen lassen, von meiner Familie, die einzelnen Leute, wie nah oder fern sie von mir leben, wie die Beziehung ist, wie sie so sind.... War grausam, es so aufgezeichnet zu sehnen. Er hat gemeint, ob die wirklich so sind oder ob ich mich da in was reinsteigere. Da hab' ich gesagt, dass die wirklich so sind. Puhhh...

Er hat mich gefragt, wenn ich Superwoman sein könnte, welche Superkräfte ich gerne haben würde. Mir fiel nix ein, dann fielen mir 5 Dinge ein. Heute würde ich ihm was ganz Anderes sagen:

Meine gewünschten Superkräfte wären heute:

1. Dass ich alle Krankheiten heilen könnte.
2. Dass ich für alle Menschen und alle Lebewesen überall eine Existenzgrundlage schaffen könnte, mit allem, was sie brauchen, um gut und zufrieden zu leben.
3. Dass ich alle Kriege abschaffen würde und alle Gewalt.
4. Dass ich  Gedanken lesen könnte und die anderer Menschen lenken könnte.
5. Dass ich den Planeten sauber und bewohnbar machen könnte und Menschen keine Tiere mehr töten würden oder quälen würden.

Ich würde den Planeten in einen Ponyhof verwandeln und allen Menschen neue, gesunde Körper und ein gutes Herz stften. Das wäre schön, wenn man das könnte, dann wäre ich gerne Superwoman.

Normalerweise bin ich für solche psycholgischen Phantasiespielchen nicht zu haben, aber er hat das so nett eingefädelt und angebracht, dass ich nicht "Nein" sagen konnte und mitgemacht habe. Leider hatte ich nicht genügend Zeit, mir was Gescheites zu überlegen, das fiel mir erst dann heute so nach und nach ein.

Mit diesen Methödchen kann ein Thera ganz schön viel aus einem rausholen, einen kennenlernen. Er hat mir gesagt, er wollte mich ein bisschen kennenlernen und so hat er das dann gemacht und hat ziemlich viel erfahren. War ein guter Gesprächseinstieg. Schlaues Kerlchen.... Er ist ohne Zweifel ein guter Thera, fraglich ist noch, ob er meiner bleibt. Es sieht so aus. Ja, aber was heißt das schon. Es gibt keine Garantien auf nix, jeder kann's nur versuchen, seinem Glück nachzuhelfen.
Warum immer grade ich, warum immer grade wir??

Das frag' ich mich so oft...... Klar, es gibt keine Antwort bzw. immer die gleiche. Ein Teil Schicksal, ein Teil eigener Anteil: Ich war nie egoistisch genug. Hab' mich immer viel zu spät gewehrt, nicht am Anfang, wenn was schief lief, sondern immer erst am Ende, wenn's gar nicht mehr zum Aushalten war.

Mein Ex-Thera hat damals gesagt/mich halb angeschrieen: "Sie haben schon soviel ausgehalten!!! Sie können noch viel, viel mehr aushalten!!". Danke für's Gespräch.

Ich kann nich hexen, hey, kann das mal jemand einsehen, dass noch mehr Müll und Mist nicht geht.

Der neue Thera ist ja ein lieber, aber was soll er noch helfen? Er kommt zu spät.... Hätte ich ihn Jahre später gefunden, wäre es ganz anders gelaufen... Hätte ich mal dort suchen sollen, er wäre da gewesen.

Ich glaube, es wird nichts mehr werden..... Was nützt der neue Thera, es ist schon alles verloren. Er kann auch nich hexen. Leider, kein Zauberstab, nur ein Therapieplatz vielleicht zu Weihnachten bekommen....

Die ganzen Zusatzkosten für die Medikamente und Infusionen für den  Tinnitus haben mich finanziell geschröpft. Arbeiten gehen konnte ich nicht, das war alles anders geplant und zwar ganz anders. Der tolle Bruder hat meiner Mutter die Konten abgeräumt, die Sparbücher mit gefälschten Überweisungen und Vollmachten, Geld geklaut, die Kühlschränke und Vorräte hier geklaut, keine Briefmarke darf hier mehr rumliegen, weg. Gestern mein  Salz leer, was ich frisch aufgefüllt hatte. Darf ich eigentlich überhaupt nix mehr haben, nicht mal ein paar Salzkörner??

Ist das das Leben, für das man am Leben bleiben soll??

Danke Ex-Thera, Du bist eher ein Terrorist als ein Therapeut, sonst hättest Du mir diesen Mist nicht angetan. In meinem Traumjob, wofür ich so hart gekämpft habe, werde ich nie mehr arbeiten. Mein Zweitstudium hat mir mein behinderter Bruder mit seinem Unwesen in den letzten 2 Jahren komplett auseinander genommen, auch kaputt.

Alles kaputt, keine Beziehung, kein Kind, nix, kann nicht hier weg, muss meine Mutter beschützen....

Die Hölle hat viele Gesichter.

Es ist ziemlich egal, was einem in der Vergangenheit passiert ist, wenn man wenigstens noch ein Zukunft hat und in der Gegenwart seine Ruhe, dass man sich erholen kann.

Geh' ins Bett, will von dieser Dreckswelt nix mehr sehen....
Deine Baustellen sind einfach zu viel. Zu viel für einen Menschen alleine. Du bräuchtest einmal etwas Zeit für dich. Für all deine Sorgen und Probleme, auch mal etwas Abgeschiedenheit, damit du wieder zur Ruhe und Besinnung kommst. Abschalten kannst und dich neu besinnen kannst. Dich neu erstellen/erfinden kannst, dich wieder fit für all das um dich herum fühlst.
 
Ja was die Körperbeeinträchtigungen betrifft, kann ich es gut, nachempfinden wie das plötzlich fehlt. Es kommt der Zeitpunkt, da endet plötzlich die Gewalt, die Herrschaft über den Körper und obwohl der Körper es noch will, verpufft die Energie im Nichts. Und plötzlich ist man noch tiefer als gedacht. Und der Wiederaufbau, das Training, das wiedererlangen der alten Muster, was man einst verloren hat und wohin man wieder strebt, bleibt außer Reichweite.
Nach einem Nierenversagen und einer Lungenentzündung, erwartete mich das Koma, in dem der klinische Tod vorbeischaute. Der Virus hatte gesiegt und hatte es geschafft, meine Körperfunktionen zum erliegen zu bringen, die Maschinen liefen an und hielten meinen Körper am Leben. Doch das Leben endete nicht, der Funke erstarb nicht, sondern erwachte erneut und so kehrte auch das Bewusstsein zurück und so können wir nun hier sitzen und dir das schreiben.
Seither kämpfen wir mit den Nachwehen, dem erliegen des Körpers, den entschwundenen Muskeln und dem schwer bedien barem Körper. Soviel ging verloren, soviel Feinmotorik starb. Man trainiert 2,3 Tage und es ist trotzdem immer noch nichts wieder da, nicht mal eine Spur und es geht weiter und weiter. Man glaubt gar nicht wo man überall diese Muskeln benötigt und für was sie alles wichtig und nützlich sind. Doch nach mehr als 7 Monate fast nahtlos im Bett, baut der Körper alles ab und selbst das Laufen durfte ich wieder von Grund auf neu erlernen.
Doch Hilfe von außen, über Reha oder so, Fehlanzeige!  
Ich durfte es einmal als Kind und jetzt durfte ich es als Erwachsener. Was umso schwieriger ist, da früher dein Körper und die Muskeln mitwuchsen mit der Zeit, jetzt darfst du sie von Grund auf neu erschaffen, in all den ritzen, in all den Zwischenräumen, die entstanden sind, zwischen den Knochen, weil im Liegen benötigt der Körper keine mehr, hätte er doch ein wenig Fett abgebaut, das aber blieb unberührt – Vorratsspeicherung, komische Denkweise und dann kann man dies nicht bearbeiten oder überschreiben. Seltsame Verhaltensweisen des Körpers…
 
Sorry für die wirren und vielleicht nicht ganz nachvollziehbaren Gedanken
 
Ob du nachher noch die Kraft und Energie hast, wenn mal der zu beschützende Part nicht mehr da ist und es alleine um dich geht. Daran solltest du auch mal denken. Hast du bestimmt schon, nur manchmal ist es wichtig dies von einem außenstehenden zu hören oder in dem Fall, zu lesen.
 
Vergiss aber auch nicht, bei all deinen Mühen um deine Mutter, dich selbst nicht. Denn man kann herauslesen, dass niemand da sein wird, der sich um dich kümmert und das musst du dann alleine tun, also bewahre dir etwas von deiner Aufopferung für dich selbst. Damit noch ausreichend für dich selbst übrig bleibt, auch wenn du denkst, dass vieles wegfallen wird, wird es nicht leichter im Leben, das ist dir bestimmt auch schon aufgefallen. :)
 
Und beende endlich die Gedanken die Vergleiche und voraussagen und Bewertungen des alten Therapeuten und des neuen Therapeuten. Schließe ab und fange ein neues Kapitel mit dem neuen an.
 
Beherzige deinen letzten Satz deines letzten Posts und setze ihn in die Tat um, damit er sich bewahrheiten lässt.
:-)

Was soll ich denn dazu sagen, Maddox, außer, dass Du recht hast mit dem, was  Du sagst.

Was Du berichtet hast, klingt auch alles andere als schön und wünschenswert.

Ich könnte jetzt fragen, wie geht es Dir inzwischen, aber das hast Du ja geschrieben. Deshalb frage ich anders:

Wie ist deine Perspektive, kannst Du wieder ganz gesund werden oder wie muss ich mir das jetzt bei Dir vorstellen?

Als ich's gelesen habe, hat sich mir wirklich der Bauch zusammengezogen, ich frage nicht aus Neugierde, sondern aus Anteilnahme.

:-) GGG
Ob man wieder ganz gesund wird, wird wohl erst die Zeit zeigen.
Habe von einem älteren Ehepaar gelesen, sie lag drei Wochen im Koma und das 2012 und kann immer noch nicht ihre Finger wieder einwandfrei benutzen, ihr fällt das Besteck beim Essen regelmäßig aus den Fingern.
Es ist wohl die letzte Methode, wie man Menschen retten kann, dieses Koma, aber über die Nebenwirkungen und die Nachwirkungen hört man absolut nichts, in Medien oder sonst wo, warum wohl?
 
Werde jetzt sobald die im Fintnesscenter sagen es geht los, mit Boden-und Rückenübungen anfangen. Das zahlt die Kasse und Fortschritte so klein sie auch sein mögen zeigen sich meist erst in Abständen von 2-3 Wochen, was schon quälend langsam ist. Man ist erstaunt wenn endlich mal etwas funktioniert auch wenn es dann nur einmal funktioniert und irgendwann wird es vielleicht wieder zur Routine.
 
Da ich schon vor langer Zeit, also schon vor 10 Jahren meine eigenen Wertvorstellungen neu-ausgerichtet habe, nach denen ich mein restliches Leben, leben werde und daran sich auch mit dieser Sache nichts verändern wird, werd ich einfach weiter warten und schauen, was das Leben noch so für einen bereithält. Kämpfen muss man wohl immer, dass ist etwas was wir schon früh lernen mussten und (sorry) alleine ist man damit nun mal nicht, wie man an dir ja sehen kann.
Die einen bekommen alles geschenkt und in die Wiege gelegt und die anderen lernen damit umzugehen und das Beste daraus zu machen und sich nichts anmerken zu lassen…
Hab mich schon oft gefragt, ob alles vorherbestimmt ist, ob das Leben, jeden einzelnen nicht schon festgeschrieben steht auch alle Entscheidungen und wir in der freien Entscheidung nur dem folgen werden, was schon geschrieben steht. Geschrieben nicht auf Papier, sondern außerhalb unserer Existenz, aber das schweift jetzt wieder ab in die Philosophie.
 
:)

PS: schaffte es gestern, nach nicht ganz 2 Jahren mal wieder meine Schuhe selbst zu schnüren...
Hi!! :-)

Mhm, verstehe, wie's bei Dir aussieht und ausgesehen hat.

Ich denke inzwischen auch, dass es sowas wie Vorhersehung gibt. Nach allem, was ich im Leben erlebt habe,  nach seltsamsten Umständen und Zufällen, glaube ich schon, dass da draußen irgendwas ist, was einen Masterplan hat oder verfolgt. Kommt mir manchmal wirklich vor wie der Kampf zwischen Gut und Böse. Ist fast so ein bissl wie bei Starwars, die dunkle Seite der Macht versucht zu gewinnen und die gute Seite der Macht, besser die helle Seite der Macht hält dagegen... Manchmal fühlt sich das so an. Ich hab' mich auch gefragt, wozu ich das alles überlebt habe, nur um hier rumzugammeln? Nein, ich glaube, es hat schon was damit zu tun, dass man hier wohl noch was zu erledigen ist und wenn's nur ist, dass man für andere da ist und denen weiterhilft. Die Welt wäre ärmer ohne mich, vielleicht überlebe ich deshalb soviel?

Außerdem weiß man noch nicht, was noch kommt. Es hat immer die Chance besser zu werden und mit manchem, was mir mal schwer fiel, dass es nicht mehr geht, komm' ich inzwischen klar.

Bei Dir ist viel Geduld gefragt und viel Frustrationstoleranz. Aber es bleibt ja auch nichts Anderes übrig, denn man steckt in diesem Körper und ausziehen bei uns selbst geht ja nicht.  So ist es bei mir mit dem  Tinnitus auch. Ach ja, wie wäre es doch schön, wenn man nie so einen Schaden eingefahren hätte und nun hat man ihn und kriegt ihn nicht mehr los..

Ich  hab' mit mit einer Kombi auf Sich-damit-abfinden und der Hoffnung auf Besserung damit arrangiert. Es ist oft nicht leicht, aber ich kann einigermaßen damit umgehen. Mal besser, mal schlechter. Und ich mache mir immer die Hoffnung, dass es noch besser wird, auch wenn's nicht ganz werden wird. Ich bin froh um jeden Fortschritt, auch um den kleinsten und versuche mich nicht mehr damit verrrückt zu machen, wo mir das Ganze das Leben vermiest.

Ich denke, Du wirst eine ähnliche Strategie gefunden haben. Ich bin manchmal ganz froh um die ganzen Fachleute, die im Bereich Reha arbeiten. Die sind solche Schicksale gewöhnt und gehen da relativ sportlich und mit Humor dran. Kann man auch nicht immer ab, aber es hilft zeitweise, das Ganze zu überstehen und weiterzukämpfen bzw. auszuhalten und zu warten, bis jeder kleine Minischritt weiter geht.

Man muss tatsächlich lernen, sich über die kleinen Veränderungen zu freuen und sie als Vorboten für mehr anzusehen. Zwei Jahre Training, bis man die Schuhe binden kann, wäre generell mal bescheiden, wenn man es mit der Art betrachtet, wie ein Gesunder es sehen würde, der mit Reha nie zu tun hatte. Ich aus meiner Warte sage Dir: Es hat lange gedauert und viel gekostet, aber Du hast es geschafft. Zwei Jahre hartes Training hat Erfolg gezeigt und Du kannst wieder Deine Schuhe binden. Andere Menschen werden nie wieder ihre Schuhe binden können. Ich bin sicher, da wird noch mehr gehen. Einen Körper wieder aufbauen, dauert echt lange. Und selbst, wenn nie mehr alles heil wird, Du wirst viel weiter kommen als Du am Anfang warst. Du wirst wieder selbständiger und wer weiß, was mit der Zeit noch alles geht. Ich hab' einige Menschen wie Dich miterlebt und eine war ganz extrem. War komplett gelähmt, eine Rückenmarksgeschichte. Ich glaube, es nennt sich  Rückenmarksinfarkt. Sie ist nie wieder ganz gesund geworden, aber sie hat neu laufen gelernt und wurde dann sogar schwanger. Das hat die Ärzte total verblüfft, das war außerhalb der üblichen medizinischen Erfahrungswerte.

Du wirst noch lange trainieren müssen, da führt kein Weg dran vorbei. Und Schuhe zubinden können ist zweifelsohne was ganz  Wichtiges. :-) Da kommt noch mehr, bin ich sicher.

Es freut mich, dass ich so nett mit Dir plaudern kann. Das ist doch schon was ganz Schönes, finde ich. Weiß nicht, wie es Dir geht.

Ich hab' heute gekocht, hab' x mal auf den Hut gekriegt, hab' mich gestritten, weil mir gewisse Verwandte mal wieder den Herzinfarkt einbrocken und hab' nun beschlossen, den restlichen Tag einfach angenehmer zu gestalten und mich nicht mehr frustrieren zu lassen.

:-))

Es ist schön, dass Du da bist. Maddox.

Ist das nur ein Bild im  Avatar oder ist das  Dein Hund? Und überhaupt: Sehr origineller Nickname. Ich hätte mir auch was Cooleres einfallen lassen sollen.....
Der Christian Bischoff bringt's auf den Punkt, wie das ist, wenn man in einer Umwelt aus toxischen Menschen hat.

https://www.youtube.com/watch?v=vtFHuJFHTt4

Ich finde es super, muss man nur noch umsetzen. Aber super ist, dass er es klar macht, dass es eben nur Schritt für Schritt geht und nicht im Hauruck-Verfahren.

Das berühmte

Love it.
Change it.
Leave it.

Oder das klassische

If you are not happy where you are:
Move.
You are not a tree.

Besonders gut finde ich auch wiki.how, da kann man echt viel lernen.

Ich bin so müde.... Muss noch einkaufen gehen. Ich hätte gerne einen Butler...

Ich denke, bevor man alles verlässt und umkrempelt, ist es wirklich leichter, erst mal neue positive Menschen zu suchen. Step by step. Mehr geht eh nicht und von sich überfordern ist auch noch keiner gesünder geworden.

Das war schon immer so:
Meine Familie hat nie zu mir gepasst. Einzelne Leute schon, mit denen hab' ich auch immer noch eine gute Beziehung.

Aber letztlich hat der Herr Bischoff schon recht: Es gehören zwei dazu. Ich bin da drin, weil ich drin bleibe und nur deshalb geht's mir so.

Das ewige schlechte Gewissen und die Angst vor dem Unbekannten halten einen fest, wo man nicht existieren kann. Opferhaltung? Ich glaube nicht, sondern oft ist es nur sehr schwer, so'ne Situation zu verlassen, wenn das, wohin man geht, nicht verlockend ist.

Ich bin mit 24 von zu Hause ausgezogen, hätte draußen bleiben sollen. Aber sie haben mir immer ein schlechtes Gewissen gemacht, wenn ich mein Leben geführt habe, dazu kam, dass man als Studentin wenig Geld hatte und dass ich ja an diesen einzelnen Familienmitgliedern hing, wenn auch nicht an allen.

Das ist immer das Problem, wenn es solche Dreiecks-Verhältnisse gibt oder sogar Mehreck-Verhältnisse. Mit den einen will man gerne zusammenwohnen, mit den anderen allerdings nicht.

Mal sehen, ob der neue Therapeut da bleibt. Recht wäre mir das, das wäre ein erster positiver neuer Mensch in meinem Leben. Wir verstehen uns schon recht gut. Aber ob's dann die Therapie bei ihm gibt? Erst war er Feuer und Flame, jetzt sehe ich doch sowas wie leichte Bedenken bei ihm, was sich aber - denke ich - eher auf fachliche Dinge bezieht. Er hat ein bissl Angst, was die Aufarbeitung angeht, was die Frage angeht, so'n großen, komplexen Traumafall zu übernehmen. Da haben schon viele nochmal zurückgezogen, er wäre nicht der erste, der kalte Füßchen kriegt....

Abwarten und Tee trinken....
Zitat:mit einer Kombi auf Sich-damit-abfinden und der Hoffnung auf Besserung damit arrangiert.

Hoffnung ist die letzte Bastion an der man festhält, deshalb stirbt sie auch zuletzt, vor einem. Aber sie ist auch der Anker an den man sich krallt, wenn alles andere versagt und nur so kann man sich aus der tiefsten Frustration wieder herausziehen. Wielange das dauern kann und wielange man trotzdem noch mit den Nachwirkungen leben muss, sich arrangieren muss, weil man den Punkt überschritten hat, dass es wie du schon es treffend ausgedrückt hast; im Hau-Ruck-Verfahren geht es nicht mehr. Früher als der Körper noch standhafter war, er Dinge leichter weggesteckt hat, man einfach weiter machte und nicht großartig darüber nachdachte, doch es kommt wohl bei jedem Menschen der Tag, die Stunde, da gibt selbst der Körper auf, obwohl man denkt dass man doch recht gut auf seinen Körper aufgepasst hat, er aber auch doch viel ertragen musste und man ihm in dem Moment vielleicht doch zuviel zugemutet hat. Aber diese Sichtweise und dieses Besinnen, wird dich erst hinterher, wird dir erst auffallen, wenn du zurückblickst, wenn du das erlebte nochmal Revue passieren lässt und dir auffällt, dass du das eine hier  oder das andere dort, nicht ganz so hart oder schnell hättest durchgezogen, wo dein Körper wohl noch hätte länger standhalten können. Weil nach dem Koma erwartete uns noch unser dritter Bandscheibenvorfall, der uns dann an das Bett hatte gefesselt und der für den meisten Abbau der Muskeln verantwortlich war.
Und die Krankenkasse erst nach 6 Monaten bereit ist, die Pflegestufe zu erhöhen, damit bessere Hilfe einem zur Verfügung steht, finde ich schon eine Verbrecherwirtschaft. Keiner der sich diese Regelung ausgedacht hat, hat eine Vorstellung davon, was es heisst, wenn man 2 Monate im Bett liegen muss, absolut nicht aufstehen kann, nicht auf Klo gehen kann, absolut nichts. Ich wusste und musste schon seit jüngster Zeit immer alleine klarkommen, weil die Hilfen meistens nicht dem entsprachen was ich mir versprach oder sie falsche Vorstellungen und Ansätze hatten, doch selbst in dem Moment wurde mir wieder bewusst, dass die anderen Menschen (sehr viele) sich nicht wirklich um ihre Mitmenschen kümmern und wollen. Ich will das hier nicht zu krass schreiben, weil es auch falsch aufgefasst werden kann. Aber die meiste Angst und dadurch die meiste Abscheu haben wir durch andere Menschen erfahren dürfen und dadurch auch einen hohen Grollfaktor gegen sie entwickelt.
Klar gibt es Ausnahmen, aber die müssen aktiv gesucht werden, die die dir an jeder Kreuzung oder beim betreten von Einkaufsmärkten begegnen, kannste alle in die Tonne treten. Um nur mal den Zusammenhang zu zeigen.
Jene zu finden, die einen verstehen wollen und mehr helfen wollen, als von dann bis dann, weil so die Arbeitszeiten sind, die kannste an einer Hand abzählen und die zu finden, da musste viel Geduld, viel Zeit und viel Frustfaktor mitbringen.
 
Und auch wenn ich dich noch nicht wirklich kenne, finden auch wir es schön, dich gefunden zu haben und dass wir uns so nett unterhalten dürfen.
 
Vor der Sache wären wir auch schon froh gewesen, aber vielleicht mit mehr Vorsicht, jetzt aber sind wir der Meinung, man muss alles nehmen was einem gut tut, auch wenn man oft ins kalte Wasser springen muss. Wir schwimmen oft in solchen Gewässern (Untiefen, Ungewissheit) und bis jetzt sind wir noch immer wieder herausgekommen und wieder erstarkt nach einer gewissen Zeit unseren Weg weiter gegangen. Also ist das auch schon so was wie Routine.
 
Ja, ich bin schon viel weiter als am Anfang, kann wieder gehen, laufen weniger, weil da die Federung noch zu wenig Muskeln zur Abfederung zur Verfügung stehen, aber Treppen steigen und Treppen nach unten steigen ohne sich festzuhalten und all solche Dinge die sich ein Mensch, der nie so etwas erleben darf, sich gar nicht vorstellen kann, konnte ich mir selbst auch nie vorstellen und das tut man auch nicht, wieso auch, dass kann man absolut verstehen, aber es ist grausam, dann seltsam angeschaut zu werden, weil man noch kein hohes Alter erreicht hat und so einen Tamtam macht. Und auch dass Vorurteile und solche Dinge zu schnell als die einzige gültige Wahrheit aufkeimen und erst wenn man selbst sagt, also die Umstände ihnen unter die Nase reibt, dann erst sind sie Fassungslos und mitteilsam, dann aber brauch ich ihre Entschuldigung oder ihr Mitgefühl auch nicht mehr. Aber das "vorher" Hirnkastl einschalten, ist für viele einfach ein zu großer Energieaufwand, scheinbar. Aber lassen wir das, ich jammere ja schon und das ist nicht mehr von Bedeutung, weil es keiner mehr sehen kann, weil ich wieder ausreichend Muskelkraft habe, damit es keiner mehr in der Öffentlichkeit mitbekommt.
Stark und Souveränität ist in der Öffentlichkeit gefragt und das kann ich wieder vorweisen. Und da ich eh nicht sehr oft unter Menschen bin, ist es wieder so gut, dass der Schein gewahrt werden kann.
 
Man kann sich seine Familie nicht aussuchen, also ist man wohl auf die Suche in der Außenwelt angewiesen, dass man findet was man sucht, begehrt und braucht.
Manchmal ist das Fremde auch viel passender, weil sie dich nicht so in und auswendig kennen, wie Familie und du ihnen mit der Zeit zeigen kannst, was dir wichtig ist und  was dir vielleicht nicht mehr wichtig ist, was bei Familie nicht geht, weil man immer alles rechtfertigen muss und auch auf alles bewertet wird, selbst auf das was nicht mehr als wichtig erachtet wird, weil man es innerlich schon abgelegt hat.
 
Dann gleichen sich ja diese Umstände bei uns. Sind damals mit 20 ausgezogen und nach fast der gleichen Zeit, wieder zurückgezogen. Ob es Schicksal war, ob es vorherbestimmt war, weil sich dann jenes mit Koma und so ereignet hat, wissen wir nicht. Aber der Zusammenhang lässt sich aus dieser Sichtweise wohl doch plausibler erklären, nur die Frage bleibt, ob es auch so gekommen wäre, wenn ich nicht wieder zurück wäre oder wäre es dann auch geschehen, aber im Grunde ist es auch egal, weil es passiert ist und über das Vergangene kann man sich Gedanken machen, sowie um das was noch vor einem liegt und dass was hätte kommen sollen, wenn man sich anders entscheiden hätte oder auch nicht - wenn schon, darüber darf man Philosophieren, solange man will und kann; es wird aber Vergangenheit bleiben und nie die erwählte Zukunft in sich bergen, die einem unweigerlichen Tag für Tag, begegnet.
Wir müssen nur dem Überleben, all der Dinge, die erlebt wurden, die das gemacht haben, was wir sind, einen Sinn geben und dass kann für uns nur der sein, dass wir, -Ich-, außerhalb der Existenz als Mensch, diesen Abschnitt des Lebens, als menschliches Wesen selbst erwählt habe, damit das -Ich- erfahren darf, was es heisst ein Mensch zu sein.
Vielleicht auch noch, weil wir glauben, dass es nicht zu Ende ist, wenn der Tod einen mitnimmt.
Verstärkt durch, sein vorbeischauen im Koma. Und das was wir währenddessen erlebt haben, gesehen haben, gefühlt haben. Sie - viele Menschen, nennen es Nahtod-Erlebnisse. Dem kann ich nicht zustimmen, vielleicht auch, weil wir keine Angst haben…
 
Das Bild im Avatar, ist Buddy, ein Beagle-Welpe geboren im September 2014 in Britisch-Columbia. Hab es damals von der Züchterseite abgespeichert. Ich finde die Rasse, die Zeichnung der Hunde einfach so toll. Auch ihre weißen reinen Pfoten. Kommt vielleicht auch davon, weil meine Eltern immer Rottweiler hatten, also das genaue Gegenteil. Schwarze Hunde.  
Vielleicht eines Tages, werd ich mir noch einen Beagle holen, wer weiss, was die Zukunft bringt.
 
Och der Nickname ist ganz einfach zu erklären. Die ersten drei Buchstaben stellt das Wort "Mad" dar, jeder weiss in etwa was das heisst und die nachfolgende Bezeichnung "dox" ist aus dem Osten, wo genau weiss ich nicht mehr. Habs irgendwo mal gelesen, es wird auch noch anders geschrieben und bedeutet in etwa "Gemeinschaft", "Zusammenkunft". Und so entstand dann der gewählte Name von uns allen, hier drinnen: Maddox!
Ach so cool, muss es gar nicht sein. Manchmal reicht eine eigene Identifikation vollkommen.
 
Bis dann :)
 
PS: Finde es auch schön, dass du hier her gefunden hast und dass man sich mit dir so ungezwungen unterhalten kann.
Ist diesmal ein wenig mehr geworden…
:-)

Das Vergnügen ist ganz meinerseits. :-D

Ich hab's schon gelesen... Wie wahr das alles....

Ich will Dir noch richtig zurückschreiben, das schaff' ich jetzt aber nicht und einfach nur mal so zackzack mag ich Deinen Eintrag jetzt nicht kommentieren.

Das Ungewzungene, das Lockere, der Spaß ist letztlich das, was zählt. Es gibt kerngesunde Millionäre, die alles haben und alles haben könnten, die den Verarmungswahn kriegen. Ab 1 Mio Euro soll das gerne losgehen....

Was haben diese Leute vom Leben, die im goldenen Käfig sitzen. Haben alles, können trotzdem nicht happy sein...

Ich hab' das Glück, viel mit Rehabilitationsmedizin und Rehapsychologie zu tun zu haben. Wenn man mal auf den Körper nicht mehr so zählen kann, dann muss man tatsächlich neue Werte finden und eine andere Lebenseinstellung, sonst klappt das nicht mit dem Happywerden.

Ich werde Dir später schreiben, wie ich das sehe und wünsche bis dahin einen gemütlichen 3. Adventsonntag. Heute hatten wir den ersten Schnee, haben hier ein Lebkuchenhäuschen gebacken, mit blauem und weißem Zuckerguß garniert.... Meine Familie ist nicht nur schrecklich, sondern hat auch ihre guten Seiten. Ich hab' sie die letzten 2 Jahre auch schon ganz gut nacherzogen und inzwischen hören sie etwas mehr auf mich, so dass man sagen kann, dass auch die kleinen und mühseelig gemachten Bemühungen oft über die Zeit hinweg ihre Früchte tragen, sei's nun in Form von selbst zugebundenen  Schuhen oder blau-weißen Knusperhäuschen mit allerhand Getier. Bei unserem Knusperhäuschen gibt's jedenfalls Elephanten, Monster und Aliens. Im Nachhinein fällt mir ein, dass ein abgestürztes Ufo auf dem Dach des Knusperhäuschens sich sicher auch gut gemacht hätte. Das wäre jedenfalls origineller gewesen als der klassiche rauchende Kamin, aus dem Zuckerwatte raus"raucht".

Es ist, wie Du schriebst. Es geht drum, was man aus jedem einzelenen Tag  macht und Sinn macht das Leben, wenn wir ihm einen Sinn einhauchen können und Spaß macht es wieder, wenn wir mal den Blick von allem, was schlecht ist, abwenden und uns mal innerlich davon verzaubern lassen, was diese Welt an schönen  Erlebnissen parat hält.

Natürlich geht alles immer nur, soweit die Physiologie es zulässt. Wenn der Körper streikt, geht nur wenig, aber selbst diesen kleinsten Spielraum sollte man nutzen, denn je mehr man ihn nutzt, desto lebendiger wird das eigene Leben wieder.

Und wie's Paulchen Panter sagt: "Heute ist nicht alle Tage! Ich komm' wieder keine Frage." :-D

Als ich auf's Examen gelernt habe, hatte sich ein Kollege von mir das Bild vom Frosch und vom Storch auf sein Lehrbuch geklebt. Das hat sehr geholfen, bei der Stange zu bleiben, auch wenn's nicht immer leicht ist. Niemals aufgeben.

Ich denke mir oft auch: Jetzt hab' ich soviel Mist hinter mich gebracht. Es muss noch gut werden, egal, was ich dafür noch machen muss. Jetzt geb' ich nicht mehr auf, sonst war's wirklich nur Müll in diesem Leben. Jetzt erst recht nicht mehr kleinbeigeben. Erst, wenn es absolut nicht mehr anders geht. Bis dahin lass' ich es mir so gut gehen, wie es geht. Hat mein Ex-Thera auch gemeint: "Wenn's einem schlecht geht, dann muss man es sich möglichst gut gehen lassen!". Dh, was Nettes machen, gute Filme im Fernsehen schauen, die Seele baumeln lassen, sich nicht stressen, das Leben geht immer irgendwie weiter und wer weiß, was noch Gutes auf uns wartet. Wir sind defintiiv noch keine 99, dass wir sagen könnten, es ist alles vorbei, es wird nie wieder spaßig werden. Es wäre viel zu früh, um alles in den Wind zu schreiben, auch wenn's grade eher nicht so rosig aussieht. Das Wichtigste ist eh:  gute Kontakte zu finden und auch wenn es dauert, da draußen kann man schon nette Leute finden. Ja, die findet man nicht jeden Tag, sondern vielleicht einen pro Jahr, aber wenn man dann diese Beziehungen pflegt, dann halten die auch lange, oft sogar das ganze Leben lang. Gute Freunde zu finden, ist schwer, aber wenn man sie dann hat, dann bleiben die auch dabei, wenn's kritisch wird. Das ist dann die Belohung, weil's vorher so schwierig war, die zu bekommen.

Herzlichst von hier, wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen!

GGG
Wer wohl das schlimmere Los gezogen hat, der Frosch, der schon mit dem Kopf im Schlund steckt oder der Storch, der durch den Griff, jetzt wohl keine Luft mehr bekommen wird...?!! (Auf manchen Bildern so dargestellt)
Fabeln sind immer ein Konstrukt dass unsere Fantasie ankurbeln soll, bei uns geht das manchmal in viele Richtungen.

Und solange es nur Füchse und Hasen sind, ist es kein Problem, hier bei uns liegen Wölfe und Schafe nebeneinander... :)

Mehr werden wir nicht dazu schreiben, sondern einfach auf deinen umfassenden Text, Meinungen und Ansichten, gespannt warten.

Auf Bald!

LG
:-)

Ja, der umfassene Text von mir kommt hier auch noch. Auch wenn ich sonst viel im Forum schreibe, das ist nur so kurz in die Tastatur gehackt. Da geb' ich mir keine Mühe, nehme mir keine Zeit. Das ist Fließbandarbeit.

Wenn ich Dir schreibe,  dann will ich in der richtigen Stimmung sein, will ich mir Zeit nehmen, Dir schreibe ich mit Hingabe, weil Du den ganzen Aufwand verdient hast und ihn wert bist. Au0erdem ist es schön mit Dir zusammen und es macht mir auch echt Spaß.

Vorerst schöne Grüße aus'm Fuchs-und-Hasen-Land!!

:-D GGG
Hi  Maddox,

hab's leider noch nicht geschafft, Dir hier was zu schreiben. Wie immer ist vor  Weihnachten hier der totale Stress. Auch wenn ich oft im Forum schreibe, das hat nix zu bedeuten. Die anderen Texte schreib' ich im Speed-Modus. Das mach' ich manchmal, um vom Stress runterzukommen.

Wenn ich mich mit jemandem richtig unterhalte, dann brauch' ich dafür eine andere Konzentration. Also. Ich schreib' hier sicher noch, fragt sich nur wann. Der Tag heute war alles andere als erbaulich. Sehr viel Stress.

:-)

GGG
Hi GGG,

vielen Dank dass du an uns denkst und mir weiterhin auch den Grund schreibst, warum du nicht dazu gekommen bist, das tut/tat sonst keiner...

Daran merkt man, dass du eine Person mit Ehre bist, die trotz Stress diese Korrespondenz nicht vergisst, danke dafür!

Deshalb komm zur Ruhe, bring dich in die entsprechende Stimmung und nehm' dir die Zeit die du brauchst.

VLG Maddox


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