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Innere Kinder u. Anteile - Sie waren schon lange vor Therapie da
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Innere Kinder u. Anteile - Sie waren schon lange vor Therapie da
Ich habe heute leider keine Zeit, um hier vernünftig zu antworten. Und ich denke, es braucht eine ausführliche Antwort, denn es ist schon etwas komplizierter.

Bevor da jetzt viel Unruhe losgetreten werden und viele Ängste, ist es vielleicht besser, hier mal noch auf genauere Info zu warten.

Was ich vorneweg nehmen möchte, ist, dass auch ich noch manches nicht weiß und hoffe, dass ich in der nächsten Zeit, in den nächsten Monaten da an Detailwissen komme. Versuchen werde ich es jedenfalls.

Ich kann vielleicht noch etwas Licht ins Dunkel hier bringen.

Was ich verstehen kann, ist, dass Anteile gleich schnell Angst kriegen, dass sie abgelehnt werden, dass man sie nicht will, dass man sie angreift und  mit dem Tod bedroht. Ich glaube, ganz so ist das von den Therapeuten, die Integration anbieten (ich rede nicht von denen, die  unbedingt durchsetzen wollen) nicht. Aber Menschen, die von soviel Negativem überschüttet wurden, wie es bei DIS-Patienten der Fall ist, sind eben auch oft schon abgelehnt worden, wurden angegriffen, wurden für lebensunwert erklärt, wurden  bedroht, wurden fast getötet.

Das alles, was mit Integration zu tun hat, ist nicht nur eine reale Geschichte, was man in Therapie tun kann, sondern es ich auch auf der Ebene der Trigger ganz massiv.

Mich wundert's überhaupt nicht, dass da im Gehirn alle gleichzeitig loschimpfen und Innen der Sturm losgeht. Das ist vorprogrammiert und ein guter Traumatherapeut wird da nicht lospoltern, sondern geht mit seinem Patienten, seiner Patientin langsam Schritt für Schritt und nur wenn die Anteile einverstanden sind, kann man sie integrieren.

Ich glaube nicht, dass es bei dem Thema Integration um irgendwelche gesellschaftlichen oder moralischen Werte geht. Es geht auch nicht um eine Vorstellung, was die Norm ist oder sein sollte, wie's etwa bei Homosexualität war oder bei Transmenschen, wo man etwas Normales, was zwar seltener ist, aber doch normal und gesund ist, als Krankheit hingestellt hat und versucht hat, wegzutherapieren, was letztlich schief gehen musste, denn diese Menschen sind nicht krank. Sie haben eine besondere Lebenssituation und seltener vorkommende Varianten von etwas Normalem. Krank und behandlungsbedürfig in dem Sinne sind sie nicht.

Und das ist bei der DIS schon anderes. Aber ich weiß, es löst viele Ängste aus, sich damit zu befassen, aber man muss da mehr wissen, um das alles besser zu verstehen.

GlG

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RE: Innere Kinder u. Anteile - Sie waren schon lange vor Therapie da - von GGG - 11.12.2018, 12:59

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