Schaf
Meine Meinung zur Homöopathie
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Meine Meinung zur Homöopathie
Hätte ich jetzt auch nicht gedacht, dass da gleich eine Grundsatzdiskussion draus entsteht.

Ich hab' früher auch viele Vorurteile gehabt, die sich auf Schulmedizin, alternative Medizin, Medkamente usw. bezogen.

Nach vielen Erfahrungen mit alledem hab' ich gelernt, wenn's um medizinische Dinge geht, sehr offen zu sein und gleichzeitig sehr kritisch und besonders von ideologischen Argumenten Abstand zu nehmen.

Warum?

Ich hatte von 4 bis ca. 12 Jahre eine chronische Erkrankung, die alles Andere als harmlos war. Ich war eigentlich meine ganze Kindheit, die ich erinnern konnte, dauerkrank. Ich wurde von Arzt zu Arzt geschleppt, Fachärzte, Tests, Kliniken, Untersuchungen, Operationen und geplante Ops und mit Pillen vollgestopft, die die Pharmaindustrie natürlich massenweise produziert und verkauft und verkaufen will. Naturheilkunde war damals verpönnt und es gab nicht das, was es heute gibt: Schulmediziner, die auch Naturheilkunde gelernt haben und praktizieren. Es war eine Art Glaubenskrieg. Entweder man eiferte der Schulmedizin nach und galt als modern und wissenschaftlich oder man wurde Heilpraktiker, wurde fast mit der Esoterikrichtung gleichgestellt, knapp über'm Kurpfuscher eingestuft. Patientenwohl war untergeordnet. Ärzte fühlten sich in ihrer Autorität untergraben, Heilpraktiker machten trotzdem weiter, weil viele Patienten nach der Schulmedizin nicht mehr weiterkamen und immer noch krank waren und nach dem letzten Strohhalm griffen.

Bei psychischen Erkrankungen war's ebenso: Glaubenskrieg. Die einen Verfechter von Psychopharmaka, die anderen Verfechter von Psychotherapien, am besten gleich das ganze Leben lang, damit ja nichts verdrängt bleiben kann. Gespaltene Lager, sich gegenseitig mit Dreck bewerfen und der Patienten saß zwischendrin und spielte eigentlich keine Rolle.

In der Medizin geht's immer um viel Geld und dementsprechend wird nicht mit Propaganda, mit Werbung und Hetze gegen Konkurrenz in der Gesundheitsindustrie gespart. Patienten sind für viele nur Nutzvieh und nicht mehr.

So, was ist passiert?

Nach vielen Jahren Schulmedizin und der Schinderei, war ich so traumatisiert und ausgelaugt, dass ich nur noch sterben wollte. Meine Mutter war verzweifelt, denn es ging mir trotz all der Schachteln an Pillen, die ich verabreicht bekam, kein bisschen besser, sondern immer schlechter. In der Schule war ich kaum und wenn ich dort war, hing ich nicht Wochen und Tage hinterher, sondern Monate und Jahre. Meine Zukunft sah äußerst düster aus.

Als man weitere äußerst heftige Op durchführen wollte, platze meiner Mutter der Kragen. Einen Tag zuvor waren wir im Krankenhaus zur Untersuchung und der Arzt hatte keinen Plan, was los war. Schickte uns heim. An nächsten Tag hatte man Besprechung gehabt und das werte Kollegium hatte beschlossen, nun zu wissen, was zu tun wäre und bestellten mich telefonisch für den übernächsten Tag zur Op ein. Meine Mutter war entsetzt, was sie nun wieder geplant hatten, wenn sie einen Tag vorher nicht mal einen blasen Dunst hatten, was das Problem ist.  Sie sagte, dass sie sich das erst überlegen müsste und ließ die Uniklinik Uniklinik sein und meldete mich beim Heilpraktiker an. Die Mund-zu-Mund-Propaganda spuckte einen Namen aus. Der Heilpraktiker war in der nächsten Kleinstadt und es hieß, dass er sein Geschäft verstünde....

Meine Mutter hat mich da im Prinzip mit Gewalt hinschleppen müssen, ich wollte nicht zu dem "Waldschrat" mit seinen Kräutern und Tinkturen und schrie sie an, dass sie eine "alte verrückte Waldhexe" sei, die mir mit ihren Heilkräutern weg bleiben soll. Aber sie setze sich durch, da half alles Geheule nix. Meine Mutter wollte, dass ich eine Zukunft habe und die hatte ich seit Jahren nicht. Ich konnte ja kaum die Schule besuchen, ich konnte kaum ein Wort richtig schreiben, im Rechnen waren alle voraus, ich konnte in der 3. Klasse nicht ein Wort zusammenhängend lesen, vor lauter Kranksein war der Schulbesuch oft nicht möglich und wenn ich da war, saß ich da drin und verstand nur Scheune. Außerdem ging's mir dreckig.

Dann wurde ich dort vorgestellt, bei dem Waldschrat und die machen seltsame Tests, die ich nie im Leben jemals erlebt hatte. Sie wollten kein Blut, sie wollten in meine Augen sehen und was  weiß ich, was da noch war. Es war jedenfalls fast nix Unangenehmes dabei. Ich fand diesen Heilpraktiker einfach nur zum Davonlaufen. Meine Mutter redete mit ihm und ich hätte ihr an die Gurgel gehen können, dass sie mich da hinschleppte.  Er hat dann noch eine blöde Bemerkung gemacht, für die ich in insbesondere verabscheute. Der war sowas von unten durch bei mir.

Es gab keine Globuli und keine Tabletten. Sondern es gab ein paar Spritzen mit Naturheilmitteln, unter anderem Homöopathie und jede Menge ganz feine Akupunkturnadeln.

Ein Jahr durfte ich da antanzen. Es hat jedes Mal 50  DM gekostet, das war damals ein Haidengeld und meine Mutter kratzte das Geld mit aller Mühe und Not zusammen. Am Ende waren es 1000 DM, die weg waren.

Und ratet, was passiert ist: Ich war kerngesund. Ab diesem Tag war ich mindestens  15 Jahre kein einziges Mal mehr krank, nicht mal mehr einen Schnupfen hab' ich bekommen. Ich holte in der Schule auf, wurde immer besser, lernte Schreiben und Lesen, Mathe, am Ende machte ich mein Abi und studierte, schloß mein Studium ab.... Dinge wurden möglich, die man nie zuvor für möglich hielt.

Später, als ich schon psychisch krank war, war ich in der besten Traumaklinik des Landes und ratet mal, womit sie auch arbeiten: Homöopathie. Dort ist alles supermodern, die Klinikleitung hat einen sehr guten Ruf in der Wissenschaft und lässt nix auf sich kommen und die haben  da einen Heilpraktiker im Team, der mit Erlaubnis von oben, die Patienten mit Globuli behandeln darf. Es gibt außerdem  Akupunktur durch eine Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie.

Ich ließ mich breit schlagen:

Dachte, das bringt doch echt nix, die Bauchschmerzen, die ich habe, kommen halt von der Psyche. Fast 1 1/2 Stunden hat man bei mich ausgequescht, tausend Fragen gestellt und dann Globuli ausgesucht. Ich hab' die einmal genommen und das Bauchweh war weg, wie weggeblasen. Ich konnte es nicht glauben. Damit hatte ich nicht gerechnet.

Beim Innenohrschaden das gleiche Spiel: Überall hieß es nur: Wenn's jetzt nicht vom Kortison besser wird, dann bleibt's so. Bin zu meiner jetzigen HNO-FA gegegangen und  die eine der besten Ärztinnen für HNO in Deutschland, hat immer die neuesten Geräte und ist Schulmedizinerin und Naturheilkundlerin. Das dazu zu lernen, hat sie mindestens 5 Jahre Zeit gekostet, war harte Arbeit. Sie ist selbst krank und pfeift auf die Schulmedizin, weil sie ihr nicht helfen konnte. Sie macht auch alles, was nötig ist, aber sie macht weitaus mehr.

Homöopathie wirkt. Das ist in vielen Studien nachgewiesen worden, nur wusste man bisher nicht wie. Man geht derzeit davon aus, dass es über Biophysik läuft und dass der Wirkmechanismus irgendwann durch die Forschung komplett offengelegt werden kann.

Deshalb zahlen das mittlerweile soviele Krankenkassen.

Es gibt 'ne ganze Menge neue Dinge in der Medizin, die heute futuristisch anmuten, aber die von einigen Leuten schon gemacht werden. Dazu gehört eben die Biophysik, keine einfache Kost.

Ich hab' damit Erfahrungen gemacht, auch mit der Diagnostik durch Scannen des Körpers. Da kommt viel, was heute noch keine schulmedizinische Anerkennung hat, aber ich denke, dass das noch kommen wird.

Natürlich wird das von vielen Leuten abgelehnt. Die Schulmediziner sind so sozialisiert worden, dass alternative Medizin Schrott und Geldmacherei und unseriös ist, nix hilft, aber schadet. Und jetzt sollen sie plötzlich das lernen, was so lange von der  Schulmedizin nur belächelt und verspottet wird. Dieses Umdenken wird dauern und nicht jeder Arzt wird da noch umlernen.

Ich hab' in der Medizin soviele Irrtümer erlebt, dass ich heute sage: Man muss offen sein und man muss genau prüfen, was da angewendet und geraten wird.

Mir hätte man viel ersparen können, wenn die Schulmedizin damals offener gewesen wäre. Auch viele Ärzte haben das erlebt, dass ihren Patienten durch die Schulmedizin nicht geholfen werden konnte, aber durch alternative Medizin schon und dann kamen sie ins Nachdenken und haben das selbst gelernt, wenden das heute auch an und es gibt  Einsatzbereiche für die Schulmedizin, wo die klar besser ist, und es gibt Einsatzgebiete, wo man mal besser Alterantiivmedizin einsetzen sollte.

Letztlich ist es doch so:
Schulmedizin kostete in der Regel nichts für Patienten oder nicht viel. Der Heilpraktiker kostete sehr viel Geld. Man muss davon ausgehen, dass die Leute da nur hingingen, wenn sie bei der Schulmedizin nicht weiterkamen.

Ich dachte früher auch, dass das nix bringen kann, aber dann sah ich im Fernsehen, im ZDF damals, in grauer Vorzeit ein Interview mit einem angesehenen Medizin-Prof. von der Humbold-Universität in Berlin (?), bin nicht mehr sicher, und er sagte ganz klar: "Wir konnten in Studien nachweisen, dass Homöopathie wirkt, aber wir wissen nicht, wie das funktioniert. Das müssen wir durch weitere Forschung heraufinden.".

Das sagt diese Seite auch:

https://christinkoehler.com/endlich-ist-...d-zwar-so/

Warum man dann soviel Kritik dazu hört:
Weil so ein eingefleischter Schulmediziner und Pharmakologen sich das gar nicht vorstellen konnten, dass sowas Verdünntes noch wirken kann. Die denken rein chemisch orientiert. Mit Biophysik haben die nix am Hut. Das ist für die völlig fremd. Ich kenne einen Manager von einem großen Chemie-Konzern, die machen Lacke, Farben und Medikamente. Für die war's bisher ethisch ausgeschlossen, in Naturheilmittel zu investieren. Die haben eine hochentwickelte Forschung und Entwicklung und für die ist das ein Frevel und Ketzerei, sich mit Globuli abzugeben, weil das für die völlig strange und unseriös ist. Sie sind Premiummarke und wollten nicht mit sowas in Verbindung gebracht werden. Das ist unter ihrer Wrüde. Dann hab' ich ihn aufgeklärt und er hat Bauklötze gestaunt. Für die war das schlichte Scharlatanerie, die Menschen um Geld bringt, aber nix hilft und damit wollten die nix zu tun haben. Als er durch mich sah, was da für ein Heilungspotential drin steckt und welche Absatzmärkte obendrein, gingen ihm die Augen über.

Das sind alles recht billige Methoden und Mittelchen, die viel helfen können.

Ich glaube, dass man sich nicht mit irgendwelchen Reden abhalten lassen sollte, sich 'ne eigene Meinung zu bilden und vor allem genauer nachzufragen, wer was anbietet und vermarktet.

Ich nehme heute von allem, was ich kriegen kann, das Beste und ich suche mir die besten und modernsten Mediziner, die umfassend behandeln, die vernüftig sind und die mir Rede und Antwort stehen, die Behandlungserfolge erbringen.

Es geht genau darum, das Beste für sich rauszusuchen und da auch mal kritisch nachzufragen, ein mündiger Patient zu werden, der Arzt muss helfen, im Gesundheitsdschungel die Vorteile und Nachteile richtig abzuwägen und darf nicht selbst ideologisch befangen und engstirnig sein. Das ist das Wichtigste, dass es ihm um meine Gesundheit geht und nicht um seine ideologische Überzeugung.

Wenn man natürlich schlechte Erfahrungen damit gemacht hat, ist man anti eingestellt. Das  ist klar und kann auch niemanden überraschen. In jeder Branche gibt's Leute, die unsachgemäß sind und die  verantwortungslos oder fehlerhaft arbeiten und dann müssen es andere ausbaden. Diesen Faktor menschliches Versagen werden wir nie los, schon gar nicht in der Medizin. So sind die Erfahrungen eben auch einzelfallabhängig. Ich würde ohne den Waldschrat sicher schon lange nicht mehr leben und es wäre mir - solange ich gelebt hätte - dreckig ohne Ende gegangen. Meine ganzen Traumatisierungen aus der Schulmedizin, wo ich mir meine DIS eingefangen habe, hätte ich auch nicht von Homöopathie und Akupunktur und ein paar Heilpflanzen. Insofern gibt's da wohl keine Gesetzmäßigkeiten. Als ich jetzt die Krankenkasse gewechselt habe, hab' ich mir eine ausgesucht, die alternative Medizin zusätzlich übernimmt.

GlG

GGG


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