Schaf
Meine Angst vor Männern
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Trigger Meine Angst vor Männern
Eventuell Trigger!!!

Hallo Schaf,
zunächst mal ist es ja gut, das Du Dir der Sache bewußt bist und versuchst auf Dich selbst Rücksicht zu nehmen.

Vorbemerkung: Da wir selbst Opfer von physischer, psychischer und sexueller Gewalt von Männern UND Frauen waren, kenne wir die Ängste ganz gut. Man hat dne Eindruck ,das fast alles triggert: aussehen, Gesten, Worte... Es ist wirklich schwer, damit einen guten Umgang zu finden und oft ist man entmutigt. Es dauert, bis man die Ängste verliert. In den 90er Jahren waren einige von uns gegenüber Männern und später gegenüber Frauen sehr feindlich eingestellt. Die Vorwürfe von anderen Mensche nwaren sehr harsch. Da der Körper weiblich ist wurde in bezug auf Männerfeindlichkeit und starker Abgrenzung gegenüber ihnen immer Vorwürfe ausgesprochen auch vom Klinikpersonal. Wir waren höflich zu Männern und Fraune, aber mehr nicht. Auch nicht aggressiv. Nun ja, eine Frau, die an unsere Mutter erinnerte, war mal richtgi biestig zu uns, da ist jmd von uns sehr wütend geworden. Diese person hat mit der Frau gesprochen und ihr erklärt, das sie der leiblichen Mitter ähnlich sieht. Das war nicht einfach... Und die Frau war sehr betroffen. Nach dieser Aussprache dauerte es eine Woche, dann verleif der gegenseitige Kontakt besser. Das Voraus.
Und das auch schon mal als Tip: Wenn Du den Mut hast, einfach mal aussprechen, was Sachlage ist. Macht einem nicht immer nur Freunde... Also gut abwägen, wen man vor sich hat: ist dieser Mensch wichtig für mich (ein Prof, jmd, der mir dann das Leben schwer machen kann?). Wen nes jmd auf der Straße ist ,den Du nie wiedertriffst, ist das Gefühl der Angst da. Aber dieser Mensch ,den Du nur einmal siehst, verschwindet wieder aus Deinem Leben. Das Gefühl der angst, kann man auch "umarmen". Es wird Dich sicher noch einige Zeit begleiten. Es ist nichts Böses! Es ist ja für Dich normal, das Du Angst vor Männern hast.

Wenn es Dich an Deinem Leben hindert, ist das natürlich schwer. Das tut uns leid für Dich! Wir kenne das auch... Es hat uns so viele Jahre begleitet und ist auch jetzt noch malnchmal da. Allerdings ist es bei uns angst, manchmal auch Wut sowie Trauer. Trauer über die Macht, der Täter und Täterinnem die so viel Macht über das Leben haben. Wenn man allerdings 18 Jahre in einer äußerst brutalen Failie glebt hat, muss man sich ja nicht wundern....Aber Wut haben wir gut im Griff. Nie mals in unserem Leben haben wir jmd anders geschlagen und vielleicht 15x in 51 Jahren einen Menschen angeschrien.

Ein wichtiger Tip: umgib Dich im privaten Leben mit menschen ,die Du magst ,die Deine Gefühle nicht triggern. Wenn Du immo nicht mit Männern umgehen kannst, dann ugib Dich mehr mit Frauen. Du kannst Dir sagen ,das es irgendwann besser wird (sorry, wir können nicht versprechen ,das es "schnell" weggeht. Das kommt auf en einzelnen Menschen an).

Manchmal hilft es, sich damit zu beschäftigen, sich selbst zu beobachten, wie man reagiert und worauf genau.
Wichtig ist auch ,sich zu sagen ,das man sich von Tätern und Täterinnen nicht alles, was Leben ausmacht, nehmen lassen will. Sie haben lange Zeit Macht gehabt, aber sie sollen nicht immer gewinnen. Tatsächlich ist es so, das wir uns immer Ziele gesetzt haben, wo wir über Täter und täerinnen triumphieren wollen. Hier noch mal eine kurze Beschreibung einer Sache: als wir 16 waren, gab es eine Nacht, in der unsere Mutter ausflippte, uns und unsere Zwillingsschwester massiv bedrohte und rausschmiss. Sie sprach noch Folgendes aus: Du sollst nie Freunde haben , nie glücklich sein, nie Erfolg haben usw...
Unser erster Sieg: wir haben ein gutes Diplom im Studium gemacht. Unser jetziger Sieg: wir sind mit 2 Leuten seit 10 Jahren und mit einer Person seit 5 Jahren befreundet und haben es geschafft, den Kontakt nicht abzubrechen. Unsere mutter hat als Täerin sehr viel Macht über uns gehabt.
Im vorletzten Jahr im Januar haben wir uns das Zeichne beigebracht und mittlerweile sind wir richtig gut. Alles ,was sie verderben wollte, hat sie nicht geschafft. Es war ja letztlich auch eine sehr lebensbedrohliche Situation an dem Rausschmisstag unsere Mutter war eine gefählriche Frau. Ob sie das alles bewußt und gezielt gemacht hat, ist nicht klar.

Das allerwichtigste ist jedoch: Distanz zu damaligen Tätern und Täterinnen. Zu unserer Mutter haben wir den Kontakt 1993 abgebrochen und ihr gesagt, sie solle uns NIE WIEDER kontaktieren. Es war ein Tag ,an dem wir ein dringendes Papier für ein Stipendium benötigten... Sie bedrohte uns wieder an disem tag. Aber da htten wir den Kaffee auf.
Den Freund unserer Mutter hatten wir eh immer gemieden.
Als unsere jüngere Schwester ihren kindern gegenüber Ähnliches tat ,wie unsere Mutter und ihr Wut Ausmasse annahm, die ähnlich waren wie die unserer Mutter, versuchten wir, ihr zu helfen. Da dies scheiterte und sie massiv aggressiv blieb, sagten wir ihr, das wir keine Kontakt mehr wollen.

Bezüglich der Uni: da müsste es eigentlich auch Sozialarbeiter oder eine Beratung psychologischer Art geben. Es wäre ja vielleicht möglich ,da wenigstens mal hinzugehen und das Problem anzsprechen. Vielleicht macht dies Dein Studium einfacher.

Wie schon geschrieben: es wird alles dauern. Dies sind nur wenige konkrete Sachen, aber vielleicht noch ein paar buchtips in den nächsten Tagen... Heute ist es alles etwas zeitknapp.

Grüße erst mal: die Leute von Absurdistenz (im Speziellen: Sabine, Danny Anger, Danny, Ricky, Wächter, Jann, Semmelrogge, Nachtschatten) :)


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Meine Angst vor Männern - von Schaf - 04.01.2019, 08:16
RE: Meine Angst vor Männern - von Absurdistanz - 04.01.2019, 10:19
RE: Meine Angst vor Männern - von Schaf - 04.01.2019, 22:17
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