Traumengel
Mein Leben hasst mich einfach
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Mein Leben hasst mich einfach
Frag soviel du willst, fragen kostet noch nichts, eher die Antworten…
 
Rollen wir deinen Thread von hinten auf. Zuerst zu deinen Fragen und zu unserer Person.
Meine Therapeutin wollte dass wir uns benennen, wollte mit nur einem reden, wollte eine Abgrenzung, doch für uns war das nicht wirklich möglich, deshalb haben wir das auch dir geschrieben, weil jene Unterscheidung nicht möglich ist.
Wenn wir an das ICH denken und uns umdrehen, also nach Innen blicken, dann sind immer mehrere an den Steuerungsinstrumenten und blicken sich jetzt gegenseitig an. Andere kommen in den Raum, weil wir uns jene Frage gestellt haben, manche bleiben an der Schwelle ihrer Räume stehen und blicken unentwegt in unsere Richtung.
Deshalb wohl auch die Aussage, dass wir alle nicht vollkommend getrennte Persönlichkeiten sind. Wir sind Teile, Anteile von Persönlichkeiten, Fragmente, klar haben von uns viele ihre eigenen Neigungen, ihre eigenen Interessen, aber alle gehen wir einen Weg, keiner unternimmt einen Alleingang, keiner tut etwas was er nicht mit UNS, also anderen abgesprochen hat und trotzdem wissen wir davon.Und alle die nichts wissen, aus welchen Gründen auch immer werden im Laufe der nächsten Momente durch andere Wahrnehmung informiert. Vielleicht wäre es noch wichtig zu erwähnen, das Sprache nicht unsere 1te Wahl ist um Informationen auszutauschen, sondern eher die Letzte darstellt, denn über die Gefühle und Bilder kann man weit mehr ausdrücken als über das gesprochene Wort, dass erst artikuliert werden muss.
Dann wollte unsere Therapeutin dass wir uns beschreiben, wie wir uns selbst sehen und deshalb wählten wir/sie damals jene Form, weil Impulse, Gedanken, Persönlichkeit nichts zum anfassen ist, also eigentlich auch nicht sichtbar ist. Trotzdem beharrte sie auf eine Antwort und mit der Zeit kristallisierte sich eine plumpe unförmige Masse heraus die eine zudem schleierhaft wirkte. Und selbst heute noch, wenn ich, also wir uns nach innen wenden, sehen wir jene Details nicht, deshalb schrieben wir wohl, dass wir nicht menschlich sind. Weil jeder andere Mensch, auf den wir bisher gestoßen sind, erkennt sich selber als Mensch, als das was er ist. Jedoch wissen wir, dass wir einen menschlichen Körper bewohnen, doch auch wissen wir, dass wir nichts Menschliches an uns haben – also so wie man einen Menschen definiert, Arme, Beine, zwei von jeder Sorte, Kopf, Brust usw. – wir sind Geist oder Seele, oder beides, oder gar nichts.
Man kann nichts benennen in einer Welt, ohne klare Vorstellung von dem was man nicht sehen kann.
Nehmen wir euch, ihr habt Namen, ihr habt Altersstufen, ihr habt Persönlichkeit zurückführend auf den Körper oder Abbilder davon, all das haben wir nicht.
In uns existieren sehr viele 'junge' Wesen (Kinder) die immer dann erschaffen wurden, wenn Wehrlosigkeit oder tiefe Verletzbarkeit gerade im Gange war. Andere übernahmen, gingen den Weg weiter, doch jener Eine blieb zurück und seit seiner Zeit, kann er auch nicht weiter in der Zeit voranschreiten, aber das braucht er auch nicht, weil er zu uns gehört. Wenn es zu viel wird in einer Situation, kann er und all die anderen 'jungen' Wesensanteile fliehen und aus sicherer Entfernung und im Schutz der Anderen die zusätzlich da sind, jenes mit ansehen.
Er ist ein Teil von uns, er wird niemals mehr alleine sein, niemals mehr ohne Schutz sein, niemals mehr etwas ertragen müssen – dafür haben sich mit der Zeit andere herausgetan, aus uns. Sie wurden wie er, wie wir erschaffen und auch du kennst solche, jene die 'stark' sind. Doch in uns ist Stärke gleich Hass.
Desweiteren gibt es viele andere in uns, die "nur" zusehen, nicht mit uns kommunizieren, selbst wenn wir dies mit ihnen tun, manche nur widerwillig und andere sind schon mehr im Jenseits, an der Schwelle und warten auf den Augenblick, dass sie endlich 'loslassen' können. Und es gibt jene die das Kollektiv/die Struktur destabilisieren. Also jene Dunklen, wie wir sie nennen. Zum Glück sind es keine Täterintrojekte, obwohl es manchmal auch sehr störend sein kann, sich gegen jene Andere zur Wehr zu setzen. Deshalb gingen wir damals einen Kompromiss ein, an den sie sich bis heute halten.
 
 
Der Handel war jene Zusammenkunft und war die Geburtsstunde von dem einzigen Ich und den Anderen - wie es wohl bei euch ist - zu dem WIR in uns. Vorher, waren wir auch mehr Ich-bezogen, obwohl schon damals mehr als einer  Anwesend war. Aber es gab mehr Abgrenzung zu den anderen. Die heute einem Meer aus Wassermolekülen gleicht.
Das ICH als Wort oder als Gedanke existiert nicht mehr in uns. WIR sind WIR geworden. Verschmolzen in eine Persönlichkeit mit abertausend Fragmenten von Gefühlen und Bildern.
(Es gibt sowas wie Ausnahmen, aber dahingehend sind wir sehr verunsichert und wissen nicht wie wir damit umgehen sollen. Wir wissen dass wir das aktive Bewusstsein sind, nicht aber wer das Unterbewusstsein ist, egal, doch es gibt in unserem Leben, seit dem Zeitpunkt des selbstständigen Denkens und Erinnerung, zwei Tage, an die wir uns nicht erinnern. Der zweite ist noch gar nicht solange her, was natürlich noch immer immense Diskussionen aufwirft.
Es ist so, dass WIR denken, gar nicht der HOST zu sein, sondern wir alle sind nur jene die durch ihn erschaffen worden sind. Doch unsere Therapeutin meinte damals als es nur einen Vorfall gab, dass es egal sei, ob wir aus ihm erschaffen worden sind, weil wir im Moment jenen Körper am Laufen halten. Wir kümmern uns um alles und wenn jener Host, zu dem keiner von uns Kontakt hat – wenn es so sein soll, nicht bereit ist jenes Leben zu leben, dann haben wir ein Recht darauf es zu leben.
Also du siehst, auch 'wir alle' haben zwei Tage in unseren Leben, an den wir nicht 'on' waren.
 

Darfst du lesen was Dennis schreibt? Ihr müsstet lernen miteinander besser zu kommunizieren, damit sie dir die Angst vor jenen Momenten nehmen können, an denen sie übernehmen und es müsste ein Kompromiss ausgearbeitet werden, damit du trotzdem weiterhin 'on' bleiben kannst und nicht ins tiefe Schwarz zurückgeworfen wirst. Das andere ist, wie weit du selbst das unbewusst willst. Das wäre auch gut sich selbst mal auf die Probe zu stellen und in Intrusionen zu erkennen ob man nicht bei dem Gefühl der Verdrängung eines anderen, die Bereitschaft entsteht lieber gleich zu gehen, oder gleichauf, durch ihn gestärkt, jene Situation mitzuerleben.
Zitat:sie kommen dann einfach vor und ich bin lange und ungeplant einfach weg, sie sind stärker als ich und das macht mir oft Angst.

Hier liest man recht gut heraus, dass du selbst vor deinen Beschützern eine Angst entwickelt hast – was schlussfolgernd wäre, dass du einen weiteren Beschützer vor dem Beschützer bräuchtest. Noch immer regiert die Angst dein Handeln, sobald sie kommen, doch sie sind der Meinung, waren damals der Meinung, womit sie nicht ganz falsch lagen, dich vor jenen Momenten zu schützen. Doch jetzt ist es so, dass sie ein Teil von DIR sind und auch sie haben Bedürfnisse, haben Neigungen und Gefühle und auch sie wollen jene nach außen tragen, deshalb bist du hier gefragt, jedem seine Zeit zu geben. Oftmals reicht es ihnen endlich "Sein" zu können, endlich für ein paar Minuten oder Stunden vorne zu sein. Und nicht immer nur gerufen zu werden, wenn 'Not am Mann' ist, sondern in einer 'Freien' Minute, freiwillig die Kontrolle abgeben, damit ein anderer übernehmen kann.
Je mehr Freiraum man ihnen gibt, desto mehr geben sie einem zurück, so war es bei uns und irgendwann erkennst du, dass du selbst es bist der das will.


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Mein Leben hasst mich einfach - von Traumengel - 30.11.2017, 03:35
RE: Mein Leben hasst mich einfach - von Maddox - 07.12.2017, 04:19
RE: Mein Leben hasst mich einfach - von Maddox - 14.12.2017, 13:01
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