Schattenfuchs
DIS & VT (Verhaltenstherapie)
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DIS & VT (Verhaltenstherapie)
Ein klares Jein von meiner Seite! :-))

Also die lästige Ausprobiererei kann man nicht einfach so abwenden. Ohne Suchen und Versuchen wird's nicht gehen. Ohne Ausprobieren wird's auch nicht gehen, weil ob die Chemie stimmt und ob ein Therapeut Dich nehmen möchte, ist dann Einzelfallfrage und muss wirklich im Gespräch getestet werden.

Aber alle Therapeuten ausprobieren und alle schlechten und veraltet arbeitenden Therapeuten gleich mit besuchen, ist sicherlich nichts, was man muss. Da ist es besser, vorher erst mal mit spezifischen Therapeutenlisten und Suchmaschinen und Klinikbewertungen und Therapeutenbewertungen, Traumaambulanzen usw genauer zu suchen und direkter auf Leute zuzugehen, die davon was verstehen. Es ist z.T. auch eine Durchfragerei, wer vor Ort sowas kann.

Man kann sich dann die HP ankucken, ob da schon was steht. Dann bleibt die Anfrage per E-Mail und per Telefon, dann die neue Stprechstunde bei Therapeuten. Es gibt Ausbildungsinstitute, Emdria, Ego-State-Insitute, Fachgesellschaften, Kliniken vor Ort, in der Region, die man anfragen kann, die haben manchmal Adressen. Es kommen jetzt auch mehr nach. Im  schlimmsten Fall in eine Klinik gehen und beten, dass sie 'ne Nachbetreuung nachschießen oder Intervalltherapie.

Mehr kann man da leider nicht machen. Alles anzapfen, auch schauen, ob man einen spezialisierten Psychiater findet. Die bekannten Traumaexperten anschreiben, die haben manchmal auch noch  Tipps. Im Moment gibt's viele Ausbildungsambulanzen, die auch EMDR oder Schematherapie ausbilden und evlt. gibt's da Dozenten, die sowas übernehmen können.

Es ist schwierig mit einer DIS, aber wenn man z.B. mit einer  Therapeutin klarkommt, da gibt's schon welche. Mit einem Traumatherapeuten ist es schwieriger. Therapeuten mögen weniger gerne Trauma machen, die sind eher bei anderen Dingen vorne, z.B. Suchttherapie.

Es gibt auch einige Beratungsstellen, die sich inzwischen gut mit Traumatherapie und Traumapadägogik auskennen, auch da gibt's immer wieder Traumatherapeuten oder welche, die welche kennen. Wenn man nicht so verkorkst wie ich ist, dann denke ich, gibt's schon Möglichkeiten bzw. wird's in mittelfristiger Zeitspanne geben. Wir haben jetzt im Vergleich zu früher hier relativ viele Traumakliniken bekommen, z.T. vor wenigen Jahren eröffnet bzw. haben die vorhanden Kliniken hier auf Traumatherapie erweitert. Da passiert schon was, aber nicht schnell genug.

Und eins ist ganz wichtig:

Nicht verzweifeln bei miesen Therapeuten-Erfahrungen. Es sind da viele doofe Leute in diesem Job, viele, die nicht viel können und schon gar nicht sich anstrengen wollen. Manche klatschen einem die dümmsten Sprüche an den Kopf und sind voll von sich überzeugt.....

Vollpflosten und gestörte Leute, die besser nie so einen Beruf ergriffen haben, gibt's immer und überall. Sowas darf man dann auch nicht überbewerten und zu ernst nehmen, sondern da ist es wichtig, wieder Distanz dazu zu kriegen, das richtig einzuordnen, sich klar zu machen, dass die Anteile bei sowas sehr viel Angst kriegen, hoffnungslos werden können und das man denen das langsam klar machen muss, dass da eben wie in jedem anderen Job 'ne Menge Leute unterwegs sind, die Nieten sind, die gestresst sind, die eigene Probleme haben und dass es halt nicht gut lief und oft mies laufen wird, dass es aber andere auch geschafft haben, mit viel Anlauf und vielen Versuchen, doch was Passendes zu finden. Traurig darüber sein wird immer passieren, aber wichtig ist, sich da nicht ganz davon wegschwemmen zu lassen. Ich hab' schon manche Therapeuten zusammengestaucht, weil sie schlecht gearbeitet haben. Wenn einer gar zu blöde kommt, dann gebt's ihm an Ort und Stelle zurück, beschwert Euch über ihn bei der KV oder schreibt ihm eine E-Mail und kritisiert ihn sachlich, aber hart und sagt ihm, dass sowas eine Zumutung ist und ihr sowas gar nicht haben wollt, sondern einen wirklich guten Therapeuten, damit die auch mal kassieren und nicht nur austeilen. Manche muss man da schon mal von ihrem hohen Ross runterholen.

Mich hat mal ein Therapeut mit der  Begründung abgelehnt, dass es mir zu schlecht ginge für eine ambulante Therapie und ich wohl gescheiter in die Akut-Psychiatrie gehen sollte, damit mir möglichst schnell geholfen werde. Dann hab' ich ihm gesagt, dass ich keine Akut-Psychiatrie brauche, weil ich mir selbst helfen kann. Dann hat er blöde gekuckt, so nach dem Motto: "Ah, zu stolz, um sich helfen zu lassen... ". Dann hab' ich zu ihm gesagt:"Ich bin hergekommen, weil ich eine ambulante Traumatherapie suche. Wenn ich in eine Akut-Psychiatrie wollte, wäre ich dort hingegangen. Ich will aber eine ambulante Traumatherapie.". Dann fing er wieder an, dass das ja gar nicht gehen könne und Akut-Psychiatrie da angezeigt wäre, weil  so schlecht verfasst... Dann bin ich ihm ins Wort gefallen und hab' zu ihm gesagt: "Wenn Sie ein Problem damit haben, dann können Sie ja in die Akut-Psychiatrie gehen?!". Dann hat er mich ganz blöde angekuckt, so nach dem Motto, das käme ja für ihn nicht in Frage, dass man ihn an die Psychiatrie verweist. Dann hab' ich zu ihm gesagt: "Für sich selbst lehen Sie das ab. Aber andere schicken Sie hin. Mich würden Sie da hin schicken. Wenn man Sie hinschickt, dann sind Sie beleidigt. Mhm. So, Herr ..., wenn Sie in die Psychiatrie gehen wollen, können Sie das machen. Mir würde es keinen Spaß machen, aber wenn Sie Psychiatrie so toll finden, dann können Sie ja hingehen. Ich find' Psychiatrie nicht toll, mir macht's keinen Spaß und deshalb geh' ich da nicht hin. Ende der Diskussion. Und Tschüß!". Und dann bin ich auf'm Absatz umgedreht und bin gegangen.

Wenn Dir ein Therapeut während des Vorgesprächs blöde kommt, richtig doof kommt und Du siehst, das bringt gar nix: Steh' auf und geh', lass' den oder die einfach hocken. Das wirkt manchmal echt Wunder. Ich hab' schon Therapeuten beim ersten Telefonat komplett auseinandergenommen, fachlich. Das hiflt. Beim nächsten Patienten geben sich die viel mehr Mühe, nach so einem  Exempel, das man  statuiert, denken viele das erste Mal drüber nach, wie sie andere Menschen behandeln. Oder mal ihr Verhalten spiegeln oder provokative Therapie mal mit denen machen. Wenn man bei Therapeuten mal den Spieß umdreht, das ist ein Spaß und manche dieser Leutchen haben einen größeren Dachschaden als ihre Patienten. Ich hab' auch lange gebraucht, bis ich bei Therapeuten richtig selbstbewusst und souverän auftreten konnte.


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RE: DIS & VT (Verhaltenstherapie) - von Maddox - 08.01.2018, 23:21
RE: DIS & VT (Verhaltenstherapie) - von GGG - 03.12.2018, 21:53
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