DjoDjo
Stationäre DBT-Therapie bei Dis?
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Kommentare erwünscht Stationäre DBT-Therapie bei Dis?
Hallo,

wir waren vor Kurzem in einer Akutpsychiatrie. Dort haben wir ein Angebot bekommen, zeitnah an einer stationären DBT-Therapie teilnehmen zu können. Wir wurden gleich zu Beginn des Gesprächs darauf verwiesen, dass explizit nicht anteilsspezifisch gearbeitet wird, sondern mit der "starken Alltagsperson bzw. Hauptperson".

Das verwirrt uns, denn wir wissen gar nicht, wer das sein soll von uns. Wir handeln im Alltag fast immer als Team und nur so funktioniert überhaupt etwas oder wir agieren voneinander dissoziiert, haben dann aber auch keine Kontrolle oder Erinnerungen, das sind dann meist Anteile, die nicht so gut in unser Alltagsteam eingebunden sind, oder solche, die gerade irgendeine Krise haben. Kein Anteil scheint besonders dominant zu sein. Wir wechseln uns oft ab im Alltag, jede:r hat spezifische Stärken und Aufgaben und wenn wir es schaffen, co zu sein, dann verteilen wir das sinnvoll. Dauerhaft einen einzelnen Anteil nach vorne zu zwingen, würde alles aus dem Gleichgewicht bringen und wir würden womöglich nicht funktionieren. Wir wissen nicht, wie das gehen soll.

Mit den "anderen Anteilen" rede mensch dort aber nicht, schon gar nicht mit Kindern. Wir finden das irgendwie sogar beleidigend. Andererseits brauchen wir dringend eine umfassende stabilisierende Therapie. Die ambulante Therapie stößt einfach vom Aufwand, den unsere Thera leisten kann, zeitlicher Begrenzung etc. immer wieder an die Grenzen. Und deshalb wollen wir nicht gleich ablehnen wegen dieser Sache, sondern uns erstmal umhorchen. Zumal sie dort wohl viele DIS-Patient:innen haben, laut deren Aussage. Und wir haben auch Gutes (allerdings nicht speziell zu DIS) von der Klinik gehört und die Akutpsychiatrische Station war auch gut, sofern eine Psychiatrie ein guter Ort sein kann :P

Dass wir so eine DBT-Therapie machen, ist dort Grundvorraussetzung, um zu einem späteren Zeitpunkt dort eine Traumatherapie machen zu können. Aber auch da werde nicht anteilsspezifisch gearbeitet, wenn wir es richtig verstanden haben.
Nach dem Fachwissen, dass wir uns bisher angeeignet haben, ist dieses Vorgehen, die anderen Anteile von der Therapie grundsätzlich auszuschließen, u. E. fragwürdig.


Wie seht Ihr das, kann eine solche Therapie gelingen und uns weiterbringen? Habt Ihr evt. Erfahrungen mit DBT und könnt uns davon berichten? Was haltet Ihr von anteilsspezifischer vs. auf den "Hauptanteil" beschränkter Therapie? Wir sind gespannt auf Eure Antworten.

Kassiopeia


Nachrichten in diesem Thema
Stationäre DBT-Therapie bei Dis? - von DjoDjo - 04.03.2022, 20:53

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