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Traurig, weil die eigene Familie so mies ist..... und man nix ändern kann...
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Trigger Traurig, weil die eigene Familie so mies ist..... und man nix ändern kann...
Das war wieder ein herrlicher Tag....

Warum muss ich so miese Geschwister haben? Na ja, nicht alle sind mies, aber zuviele.

Morgens aufgestanden und schon wieder die bissige Giftschlange am Hals. Jeden Tag verspritzt sie ihr Gift und mit Vorliebe versenkt sie ihre fiesen Giftzähne in mir. Sadismus lässt grüßen.

Der Bruder.... Dissozial, schäbig, ein Monster....

Ich halt's nicht mehr aus. Irgendwann hat man zuviel Stress abgekriegt.

Wie ein Mensch allein so blöd im Kopf sein kann wie es diese beiden Geschwister sind das kann ich mir langsam nicht mehr erklären.

Ich wünschte mir Menschen um mich rum, die so sind, wie ich bin, das wäre soviel netter als mit Menschen dauernd konfrontiert zu sein, die nichts mit mir gemeinsam haben.

Trotzdessen mein Ex-Thera mich mieserabelst abgefertigt hat, fehlt er mir: Er hat mich verstanden und ich glaube, der neue versteht mich auch. Er hat gemeint, dass ich vielleicht nochmal stationär machen sollte. Nur über meine Leiche. Ich will nicht mehr in eine Klinik gehen und mit x missbrauchten Frauen konfrontiert werden. Mit manchen hab' ich mich durchaus verstanden. Aber nach 20 Jahren Therapieszene, Mitpatientinnen und dem Dauerbrenner-Thema sexueller Missbrauch hab' ich einfach davon genug. Immer wieder die Frage überall nach sexuellem Missbrauch. Man kommt sich vor, als hätte man nichts aufzubieten, als gäbe es nur ein  Trauma aller Traumen: Missbrauch.

Ich sehe das auch so, dass das absolut ernst genommen werden muss und geholfen werden muss, ich hatte nicht selten mit Kultopfern zu tun und kenne das schon genauer, was da abläuft, was in der organisierten Kriminalität abläuft. Aber wo ich einfach nicht mitgehen kann, ist, dass es zum Übertrauma gemacht wird. Die ganze Therapieszene richtet sich darauf aus.  Diagnosen werden anhand von diesen Patientinnen festgelegt. Es kann doch nicht sein, dass man sich nur auf eine Patientengruppe einstellt und der Rest fällt hinten runter!?!

Da gehst Du Dein Leben lang durch die Hölle und dann kriegste durch die Blume gesagt, dass Du mit dem Falschen traumatisiert wurdest und dass es jetzt deswegen nix gibt, keine Hilfe. Ganz enttäuscht gucken die, wenn jemand sexuellen Missbrauch verneint. Muss ich mich entschuldigen, wenn ich nicht sexuellen Missbrauch aufbieten kann, sondern anders gequält wurde?

Ich glaube, es gab zu viele Mitpatientinnen und Therapeuten, die mich mit all diesem Kreisen um sexuellen Missbrauch so gegen diese Patientinnen aufgebracht haben. Mir wurde es irgendwann zuviel. Therapeuten erwarten missbrauchte Patienten. Ich hatte einen Traumatherapieplatz, den man mir nachträglich abnahm, weil kein offizieller sexueller Missbrauch vorlag. Toll, liebe Frau Therapeutin, soll man dann sterben, weil man nicht offiziell missbraucht wurde? Todkrank nach Hause geschickt, ohne Missbrauch keine Traumatherapie in diesem Institut, weil was Anderes konnte sie wohl nicht und dafür war die Therapieform eben entwickelt worden und und und und... Das war eine Unverschämtheit und wirklich die größte Ohrfeige.

Solche Therapeuten können mir gestohlen bleiben.

Und ebenfalls können mir die Mitpatientinnen gestohlen bleiben, die glauben, dass sie einem nach ein paar Tagen Bekanntschaft ihre ganzen Details und Probleme ausbreiten können und einem quasi die Verantwortung für ihr Leben um den Hals hängen und noch so tun, als wäre das ein Geschenk an einen, weil sie einem ja als Auserwählter vertrauen. Nettes Geschenk, aber ich will's nicht. Ich will von keinem Menschen einfach so sowas hingeklatscht bekommen, das ist distanzlos und klebrig und aufmerksamkeitsheischend. In einem  Forum ist das was Anderes, da kann jeder schreiben und der, der es anklickt, der entscheidet sich dafür. Aber in einer Klinik, wo man selbst ist, weil man nicht mehr kann, da hat man sich zurückzuhalten und nicht andere zuzumüllen und als emotionalen Mülleimer zu benutzen. Ich hatte damals selbst Riesenprobleme und ich wollte und konnte nicht den ganzen Seelenschrott einer Missbrauchspatientin übernehmen, die kein bisschen für sich selbst sorgen konnte und das von mir dann haben wollte. Das wird einem schnell zuviel, erst recht, wenn man selbst nicht mehr weiter weiß. Wie hätte sie es gefunden, wenn ich ihr meins alles zur Lösung hingelegt hätte und gesagt hätte: "Hey, mach' mich jetzt mal glücklich!". Ist ja gar nich fordernd und vereinnahmend. Das Wochenende rückte an und ich war froh, heim zu können und  Ruhe vor ihr zu haben. Da hat sie sich mal prompt für dieses  Wochenende selbst bei mir eingeladen. Einfach so: "ich komm' am Wochenende mit zu Dir heim.". Da bleibt einem doch die Spucke weg. Werde ich auch mal gefragt? Dann lud sie sich abends zu mir in mein Klinikbett ein, zum Kuscheln. Super! Ach, das ist nicht übergriffig, wenn man quasi fremden Menschen ankündigt, dass man sich des Abends in ihr Krankenhausbett zu ihnen legen will um einander näher zu kommen?

Egal, wohin man tritt: Grenzverletzungen und Distanzlosigkeit, jeder macht, was er will und erwartet, das andere damit einverstanden sind. Kein Mitdenken, kein Nachdenken, kein Wahrnehmen der Gefühle und Wünsche anderer, keine Rücksicht, Egoismus pur.

Es ist kein Wunder, wenn ein Mensch bei solch einem Gebahren irgendwann auf sowas keine Lust mehr hat.

Manchmal ist es mir danach, mancher Missbrauchspatientin mal richtig die Leviten zu lesen. Das gilt nicht für hier. Ich hab' hier niemanden gelesen, der sich so aufführt, sondern hier sind alle sehr höflich, sehr vorsichtig auch im Kontakt. Das läuft hier deutlich besser als anderswo.

Ich hab' leider in Kliniken mit Missbrauchspatientinnen nix Gutes erlebt, wobei ich mir sicher bin, dass man auf negative Erscheinungen nicht auf alle betroffenen Menschen schließen kann. Aber dass man irgendwann dann auch allergisch reagiert, wenn in der ganzen Traumatherapieszene eigentlich alles nur auf Missbrauch und sexuelle Gewalt ausgelegt ist, das ist echt was, was einen wütend macht, denn scheinbar ist nur dieses Thema wichtig und andere Dinge halt nicht.

Der Witz ist, dass ich mit manchen meiner Traumata sehr nah an dem  bin, was man als sexuellen Missbrauch bezeichnet, nur dass es rechtlich anders bezeichnet wird. Ich weiß sehr gut, wie das ist und für mich war das nicht das Schlimmste in meinem Leben, sondern andere Sachen, die mit sexueller Gewalt gar nix zu tun hatten.

Dass sexueller Missbrauch eine Katastophe für einen Menschen ist, seh' ich auch so. Dass alles Andere dahinter zurücktreten muss und in der Rangliste der Traumata darunter steht, das seh' ich anders.

Ich wünsch' mir, dass es hier auch DIS-Menschen gibt, ohne sexuelle Gewalterfahrung, damit es mal um was Anderes gehen kann als um sexuellen Missbrauch. Aber ich denke, das wird auch hier nicht anders sein als überall.

Ich kann mich erinnern, dass eine Mitpatientin beim ersten Klinikaufentalt mir beim Essen auferlegt hat, dass ich über gewisse Dinge, ganz banales Zeug, nicht reden dürfe, weil es ihr nicht passte. Ich meine, woher nehmen fremde Menschen das Recht, mir den Mund zu verbieten, wenn ich über völlig normale Dinge rede?

Ich finde das alles irgendwo einen Tick zuviel. Ich nehme freiwillig gerne auf jemanden Rücksicht, weil ich keinen absichtlich verletzen will oder Salz in die Wunde streuen will. Aber moralisch und emotional erpressen und mir alles vorschreiben und mich vereinnahmen lassen, lass' ich mir nicht gefallen. Wenn jemand mit solchen Mitteln arbeitet, dann geh' ich so jemandem aus dem Weg.

Ich hatte eine Freundin, vom ersten Klinikaufenthalt. Ich hab' mich 6 Jahre um sie bemüht, hab' alles mitgemacht und sie hat mich behandelt wie ein Stück Dreck. Nach 6 Jahren hab' ich ihr gesagt, dass es mir mit ihr reicht und mir ihre Starallüren auf den Keks geht und das mit ihr keinen Spaß macht und ich mir lieber andere Leute suche. Das hab' ich dann auch gemacht und hab' dann erlebt, wie's in einer Freundschaft ist, in der man als Mensch ernst genommen wird und nicht nur ausgenutzt wird, wo der andere nicht nur um sich selbst dreht, sondern auch mal sich um einen bemüht.

Ich hatte so eine nette Freundin, leider haben wir uns wegen Sorgen und Zeitnot aus den Augen verloren. Die war christlich eingestellt und ich nicht, trotzdem passte es gut. Sie hat immer gemeint: "GGG ich bete jeden Abend für Dich.". Das hat sie echt gemacht und sie ist ein herzensguter Mensch, wo immer sie heute sein möge. So stell' ich mir den Kontakt zu einem Menschen vor, dass er nehmen und geben kann und nicht nur immer nur was will und was braucht.

Wenn man zuviele Menschen um sich hat, die nur was von einem wollen und es auch nehmen, dann bleibt von einem selbst nix mehr übrig.

Ich hoffe, dass das mit meinem neuen Traumatherapeuten klappt und freu' mich, wenn ich ihn sehen werde. Wenigstens ein Mensch, der mich versteht. Das ist besser als 10.000 Likes auf Facebook oder sonst wo.

Kann nicht schlafen, den ganzen Tag wieder nur fertig gemacht worden. Gestern, den Tag davor, den Tag davor, den Tag davor, so gehen die Tage rum, die Wochen, die Monate, die Jahre, die Jahrzehnte... Immer gibt's irgendeinen, der einen attackiert.....

Ich wünsch' mir eine Hölle, wo ich mich verkriechen kann und nie mehr rauskommen muss....

Netter Thera. Ich hab' ihm gesagt, dass ich auf die Missbrauchspatientinnen generell einen Groll habe. Nicht auf die einzelnen Menschen, die mir begegen und die sich nicht so ranschmeißen. Wenn eine individuelle Person vor mir ist, dann hab' ich mit der Mitgefühl, denn dann ist das dieser Mensch und mit dem kann ich mitfühlen. Aber wenn ich z.B. bei EMDRIA sehe, dass da wieder ein fetter Button für den Fonds für sexuellen Missbrauch ist, wo die quasi nur auf den Knopf drücken können und mehr Hilfe kriegen als andere, dann macht mich das stinkesauer, weil es ungerecht ist.

Das ist nicht fair, dass man die einen begünstigt und die anderen hängen lässt, obwohl sie gleich krank oder sogar manche kränker sind. Aber ich glaube, manche Missbrauchspatientinnen sind so mit sich selbst beschäftigt, dass sie nie reflektieren, dass sie mit dem, wie sie auftreten, andere gewaltig verletzten und dass die dann halt gleichermaßen reagieren, nämlich gleichgültig. Wenn  Du mein Trauma nicht anerkennst und mir kein Mitgefühl entgegenbringen willst, dann mach' ich's mit Dir genauso und ignoriere Dich halt auch mit  Deinem Leid.

So empfinde ich das seit vielen Jahren und es wird stärker, je mehr man sich immer weiter gegen sexuelen Missbrauch auch von staatlicher Seite einsetzt, aber alles Andere laufen lässt, was genauso mies  und schädlich ist. Das kann's doch nicht sein, oder?

Ich fühl' mich seit 20 Jahren und noch länger nicht gesehen, nicht ernst genommen, allein und zutiefst verletzt von diesem ganzen Missbrauchs-Gedöns in allen  Foren und Kliniken und Fragebögen der Diagnostik. Es ist ein himmelschreiendes Unrecht, nur auf einer  Sache rumzureiten und alles Andere zu ignorieren.

Bin froh, dass es sowas gibt wie  Einzeltherapie, wo man mal den Raum nur für sich, für die eigenen Themen hat. Wenn's sonst schon keinen interessiert hat, was los war, dann wenigstens ihn. Er hat gut reagiert, der Thera. Ich glaube, sexueller Missbrauch ist für ihn auch ein überstrapaziertes Thema.

Warum ich sowas in einem Forum schreibe, wo ich damit garantiert anecke? Weil ich eigentlich mir wünsche, dass Patienten mit sexuellem Missbrauch sensibler im Umgang mit anderen Menschen sein sollten, dass sie sich - wenn es ihnen nicht klar ist - klar machen sollten, dass auch andere Menschen unbeschreibliche Qualen erlebt haben, auf andere Weise, aber keineswegs geringer und mit keinen geringeren Folgen. Und sich diese Menschen oft viel einsamer fühlen, weil's da keine Lobby gibt, keine Community aus Mitbetroffenen, keine Therapeuten an einem runden Tisch sitzen, die für sie Sonderbehandlung aushandeln, keine Politiker, die Pakete auf den Weg bringen, sondern die völlig allein und unbeachtet, allein klarkommen müssen. Das ist viel schlimmer als wenn man  überall wohin kommt, wo man auf das Thema längst vorbereitet ist.

Wenn man mit seinen Traumata sehr allein ist, weil's keine ebenfalls Betroffenen gibt, dann ist das sehr einsam.

Bin froh, wenn der Thera diese Woche da ist, der war krank. Ich bin froh, dass er ein Mann ist, keine Frau. Wäre ich bei einer Frau in Therapie würde sie mir sowieso nur die ganze Zeit signalisieren, dass es nicht genug Trauma für sie ist, weil kein Sex-Thema. Na ja, offensichtlich war's aber genug Trauma, für eine DIS, genug Trauma, dass man fast nie jemanden finden konnte, er helfen konnte und wenn, waren sie bald ausgebrannt von dem Fall.

Ich hätte so ein schönes Leben haben können und alle haben mir alles kaputt gemacht, es gab keinen einzigen Tag Gnade, wo mal jemand drüber nachgedacht hätte, was aus mir werden soll, wenn man mir das alles antut. Ich war absolut unwichtig für alle, egal, was sie mir vorgemacht haben.  Das ist das Problem an traumatisierten Geschwistern oder Freunden, die sind immer nur mit ihrem eigenen Rotz beschäftigt und haben keine Kapazität für jemand anders übrig.

Ich glaube, machmal ist sowas wie ein Tagebuch ganz nütztlich und eigentlich möchte ich es nicht den unbeteiligten Menschen hier sagen, was ich geschrieben habe, sondern meiner früheren Freundin, den ätzenden Mitpatientinnen und meinem Ex-Thera, der mein Leben für so'ne Patientin zerstört hat. Ich wünsche ihr, dass sie genauso leiden muss wie ich wegen ihr leiden muss. 4 1/2 Jahre hat er sie rund um die Uhr verhätschelt und nach 4 1/2 Jahren lief sie bei ihm genauso desolat, wenn nicht noch schlimmer bei ihm so die Treppe runter. Wann immer ich zu ihm kam, war sie auch da und ich kam nicht oft hin. Da kann man sich ausrechnen, wie oft sie kam. Und was hat sie erreicht: Nix. Und für so eine Niete hat der mein Leben eingeäschert, da soll man mal nicht sauer werden. Wenn sie schon alles abgrast, dann hätte sie wenigstens was draus machen können, statt so zu versagen. Wirklich. Wenn er mich wenigstens mit einer standesgemäßen Nachfolgerin ersetzt hätte, aber bitte nicht mit dieser sozial inkompetenten Person. In 4 1/2 Jahren null Fortschritt. Sie war die Investition echt wert. Dafür durfte ich dann alles allein aushalten und hat er mein Leben kaputt gemacht. Ich will sie nie wieder sehen, alle beide nicht.


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RE: Traurig, weil die eigene Familie so mies ist..... und man nix ändern kann... - von GGG - 09.12.2018, 04:37

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