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Traurig, weil die eigene Familie so mies ist..... und man nix ändern kann...
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Trigger Traurig, weil die eigene Familie so mies ist..... und man nix ändern kann...
Zitat:mit einer Kombi auf Sich-damit-abfinden und der Hoffnung auf Besserung damit arrangiert.

Hoffnung ist die letzte Bastion an der man festhält, deshalb stirbt sie auch zuletzt, vor einem. Aber sie ist auch der Anker an den man sich krallt, wenn alles andere versagt und nur so kann man sich aus der tiefsten Frustration wieder herausziehen. Wielange das dauern kann und wielange man trotzdem noch mit den Nachwirkungen leben muss, sich arrangieren muss, weil man den Punkt überschritten hat, dass es wie du schon es treffend ausgedrückt hast; im Hau-Ruck-Verfahren geht es nicht mehr. Früher als der Körper noch standhafter war, er Dinge leichter weggesteckt hat, man einfach weiter machte und nicht großartig darüber nachdachte, doch es kommt wohl bei jedem Menschen der Tag, die Stunde, da gibt selbst der Körper auf, obwohl man denkt dass man doch recht gut auf seinen Körper aufgepasst hat, er aber auch doch viel ertragen musste und man ihm in dem Moment vielleicht doch zuviel zugemutet hat. Aber diese Sichtweise und dieses Besinnen, wird dich erst hinterher, wird dir erst auffallen, wenn du zurückblickst, wenn du das erlebte nochmal Revue passieren lässt und dir auffällt, dass du das eine hier  oder das andere dort, nicht ganz so hart oder schnell hättest durchgezogen, wo dein Körper wohl noch hätte länger standhalten können. Weil nach dem Koma erwartete uns noch unser dritter Bandscheibenvorfall, der uns dann an das Bett hatte gefesselt und der für den meisten Abbau der Muskeln verantwortlich war.
Und die Krankenkasse erst nach 6 Monaten bereit ist, die Pflegestufe zu erhöhen, damit bessere Hilfe einem zur Verfügung steht, finde ich schon eine Verbrecherwirtschaft. Keiner der sich diese Regelung ausgedacht hat, hat eine Vorstellung davon, was es heisst, wenn man 2 Monate im Bett liegen muss, absolut nicht aufstehen kann, nicht auf Klo gehen kann, absolut nichts. Ich wusste und musste schon seit jüngster Zeit immer alleine klarkommen, weil die Hilfen meistens nicht dem entsprachen was ich mir versprach oder sie falsche Vorstellungen und Ansätze hatten, doch selbst in dem Moment wurde mir wieder bewusst, dass die anderen Menschen (sehr viele) sich nicht wirklich um ihre Mitmenschen kümmern und wollen. Ich will das hier nicht zu krass schreiben, weil es auch falsch aufgefasst werden kann. Aber die meiste Angst und dadurch die meiste Abscheu haben wir durch andere Menschen erfahren dürfen und dadurch auch einen hohen Grollfaktor gegen sie entwickelt.
Klar gibt es Ausnahmen, aber die müssen aktiv gesucht werden, die die dir an jeder Kreuzung oder beim betreten von Einkaufsmärkten begegnen, kannste alle in die Tonne treten. Um nur mal den Zusammenhang zu zeigen.
Jene zu finden, die einen verstehen wollen und mehr helfen wollen, als von dann bis dann, weil so die Arbeitszeiten sind, die kannste an einer Hand abzählen und die zu finden, da musste viel Geduld, viel Zeit und viel Frustfaktor mitbringen.
 
Und auch wenn ich dich noch nicht wirklich kenne, finden auch wir es schön, dich gefunden zu haben und dass wir uns so nett unterhalten dürfen.
 
Vor der Sache wären wir auch schon froh gewesen, aber vielleicht mit mehr Vorsicht, jetzt aber sind wir der Meinung, man muss alles nehmen was einem gut tut, auch wenn man oft ins kalte Wasser springen muss. Wir schwimmen oft in solchen Gewässern (Untiefen, Ungewissheit) und bis jetzt sind wir noch immer wieder herausgekommen und wieder erstarkt nach einer gewissen Zeit unseren Weg weiter gegangen. Also ist das auch schon so was wie Routine.
 
Ja, ich bin schon viel weiter als am Anfang, kann wieder gehen, laufen weniger, weil da die Federung noch zu wenig Muskeln zur Abfederung zur Verfügung stehen, aber Treppen steigen und Treppen nach unten steigen ohne sich festzuhalten und all solche Dinge die sich ein Mensch, der nie so etwas erleben darf, sich gar nicht vorstellen kann, konnte ich mir selbst auch nie vorstellen und das tut man auch nicht, wieso auch, dass kann man absolut verstehen, aber es ist grausam, dann seltsam angeschaut zu werden, weil man noch kein hohes Alter erreicht hat und so einen Tamtam macht. Und auch dass Vorurteile und solche Dinge zu schnell als die einzige gültige Wahrheit aufkeimen und erst wenn man selbst sagt, also die Umstände ihnen unter die Nase reibt, dann erst sind sie Fassungslos und mitteilsam, dann aber brauch ich ihre Entschuldigung oder ihr Mitgefühl auch nicht mehr. Aber das "vorher" Hirnkastl einschalten, ist für viele einfach ein zu großer Energieaufwand, scheinbar. Aber lassen wir das, ich jammere ja schon und das ist nicht mehr von Bedeutung, weil es keiner mehr sehen kann, weil ich wieder ausreichend Muskelkraft habe, damit es keiner mehr in der Öffentlichkeit mitbekommt.
Stark und Souveränität ist in der Öffentlichkeit gefragt und das kann ich wieder vorweisen. Und da ich eh nicht sehr oft unter Menschen bin, ist es wieder so gut, dass der Schein gewahrt werden kann.
 
Man kann sich seine Familie nicht aussuchen, also ist man wohl auf die Suche in der Außenwelt angewiesen, dass man findet was man sucht, begehrt und braucht.
Manchmal ist das Fremde auch viel passender, weil sie dich nicht so in und auswendig kennen, wie Familie und du ihnen mit der Zeit zeigen kannst, was dir wichtig ist und  was dir vielleicht nicht mehr wichtig ist, was bei Familie nicht geht, weil man immer alles rechtfertigen muss und auch auf alles bewertet wird, selbst auf das was nicht mehr als wichtig erachtet wird, weil man es innerlich schon abgelegt hat.
 
Dann gleichen sich ja diese Umstände bei uns. Sind damals mit 20 ausgezogen und nach fast der gleichen Zeit, wieder zurückgezogen. Ob es Schicksal war, ob es vorherbestimmt war, weil sich dann jenes mit Koma und so ereignet hat, wissen wir nicht. Aber der Zusammenhang lässt sich aus dieser Sichtweise wohl doch plausibler erklären, nur die Frage bleibt, ob es auch so gekommen wäre, wenn ich nicht wieder zurück wäre oder wäre es dann auch geschehen, aber im Grunde ist es auch egal, weil es passiert ist und über das Vergangene kann man sich Gedanken machen, sowie um das was noch vor einem liegt und dass was hätte kommen sollen, wenn man sich anders entscheiden hätte oder auch nicht - wenn schon, darüber darf man Philosophieren, solange man will und kann; es wird aber Vergangenheit bleiben und nie die erwählte Zukunft in sich bergen, die einem unweigerlichen Tag für Tag, begegnet.
Wir müssen nur dem Überleben, all der Dinge, die erlebt wurden, die das gemacht haben, was wir sind, einen Sinn geben und dass kann für uns nur der sein, dass wir, -Ich-, außerhalb der Existenz als Mensch, diesen Abschnitt des Lebens, als menschliches Wesen selbst erwählt habe, damit das -Ich- erfahren darf, was es heisst ein Mensch zu sein.
Vielleicht auch noch, weil wir glauben, dass es nicht zu Ende ist, wenn der Tod einen mitnimmt.
Verstärkt durch, sein vorbeischauen im Koma. Und das was wir währenddessen erlebt haben, gesehen haben, gefühlt haben. Sie - viele Menschen, nennen es Nahtod-Erlebnisse. Dem kann ich nicht zustimmen, vielleicht auch, weil wir keine Angst haben…
 
Das Bild im Avatar, ist Buddy, ein Beagle-Welpe geboren im September 2014 in Britisch-Columbia. Hab es damals von der Züchterseite abgespeichert. Ich finde die Rasse, die Zeichnung der Hunde einfach so toll. Auch ihre weißen reinen Pfoten. Kommt vielleicht auch davon, weil meine Eltern immer Rottweiler hatten, also das genaue Gegenteil. Schwarze Hunde.  
Vielleicht eines Tages, werd ich mir noch einen Beagle holen, wer weiss, was die Zukunft bringt.
 
Och der Nickname ist ganz einfach zu erklären. Die ersten drei Buchstaben stellt das Wort "Mad" dar, jeder weiss in etwa was das heisst und die nachfolgende Bezeichnung "dox" ist aus dem Osten, wo genau weiss ich nicht mehr. Habs irgendwo mal gelesen, es wird auch noch anders geschrieben und bedeutet in etwa "Gemeinschaft", "Zusammenkunft". Und so entstand dann der gewählte Name von uns allen, hier drinnen: Maddox!
Ach so cool, muss es gar nicht sein. Manchmal reicht eine eigene Identifikation vollkommen.
 
Bis dann :)
 
PS: Finde es auch schön, dass du hier her gefunden hast und dass man sich mit dir so ungezwungen unterhalten kann.
Ist diesmal ein wenig mehr geworden…


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RE: Traurig, weil die eigene Familie so mies ist..... und man nix ändern kann... - von Maddox - 16.12.2018, 05:33

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