VieleLeben
Therapie und Arbeiten- geht das?
14
4614
  • 1 Bewertung(en) - 3 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Therapie und Arbeiten- geht das?
Also wir zumindest sind seit unserem damaligen Austritt aus der Arbeitwelt nicht wieder arbeitsfähig geworden. Aber wir machen auch keine Therapie.
Es ist seit dem innerlich und äußerlich, seelisch und körperlich, alles ruhiger geworden, stabiler. Aber auch sinnloser. Wir fühlen uns seit dem als wären wir schon tot. Aufs Abstellgleis geschoben, ohne Zukunft. Und ja auch wie erbärmliche Versager. Irgendwo. Aber nicht bewusst. Eher unbewusst. Die Gesellschaft definiert sich eben über Erwerbstätigkeit. Wen man da raus ist, dann ist man auch ganz raus. Egel wie viel Geld man hat oder was man sonst noch so macht. So empfinden wir es jedenfalls. Aber ich weiß auch nicht ob sich Lebenssituationen allgemein vergleichen lassen. Ich weiß nicht ob es anders wäre wenn man eine eigene Familie hat oder noch zig ehrenamtliche Tätigkeiten.
Ich mein klar man kann sich den ganzen Tag beschäftigen und auch total wichtige Dinge tun, zuhause, aber das ist dann eben wirklich was anderes als arbeiten zu gehen.

Prinzipiell finde ich es ja auch eine gute Entscheidung auszusteigen, aber ich weiß nicht ob es wirklich für jeden in jeder Situation die richtige Entscheidung ist. Und ich glaube wie gesagt auch nicht dass andere das von außen beurteilen können.
Es hat beides seine Vor- und Nachteile, sich weiter durchzukämpfen trotz allem, oder anzuhalten und auszusteigen.

Als wir damals ausgestiegen sind hätten wir nicht gedacht, dass es ein Ausstieg für immer sein würde, aber darauf läuft es auf Grund von verschiedenen zwingenden Sachlagen nun hinaus.
Absurder Weise warte ich seit dem förmlich darauf dass sie die immer auf drei Jahre befristete Rente mal nicht mehr weiter verlängern, aber sie tun es, immer und immer wieder. Warum frag ich mich dann immer, wir haben doch gar nichts, und doch schaffen wir an manchen Tagen nicht mal unsere 1,5 Stunden Minijob.
Ich weiß wirklich nicht ob mein Leben so geplant war, aber inzwischen gibt es auch keinen Ausweg mehr aus der Sackgasse "Erwerbsunfähigkeitsrente" in die wir uns reinmanövriert haben.
Man möge daher entschuldigen dass wir nicht grade enthusiastisch jedem empfehlen das auch zu tun.
Man sollte bei allen was viele sein und Therapie angeht auch nicht unberücksichtig lassen, dass dieser erwerbslose Zustand auf Dauer letztendlich das selbe mit einem macht wie er eben mit allen Langzeitarbeitslosen macht.
Und das finde ich persönlich halt nur sehr bedingt empfehlenswert.
Aber vielleicht ist das mit einer eigenen Familie ja auch alles ganz anders.

Hm, ja genau, da geb ich Mirabella Recht, du @vieleLeben solltest echt nicht in so eine Situation reingehen ohne vorher ein Ziel oder Plan zu haben, was genau du in der Zeit für dich/euch erreichen willst. Damit du dann nicht darin versumpfst und nie wieder raus kommst.


Nachrichten in diesem Thema
RE: Therapie und Arbeiten- geht das? - von Say - 15.06.2019, 04:51
RE: Therapie und Arbeiten- geht das? - von Gelöschter User 01 - 15.06.2019, 20:04
RE: Therapie und Arbeiten- geht das? - von Gelöschter User 01 - 17.06.2019, 18:43
RE: Therapie und Arbeiten- geht das? - von Silberherz - 18.06.2019, 12:22

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen:
1 Gast/Gäste