Winni
Identität - Gedankenaustausch
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Identität - Gedankenaustausch
Hallo Winni und Alle, die hier schon geschrieben haben,

ich finde, das ist tatsächlich eine interessante Frage, auf die es zumindest für uns im Augenblick keine zufriedenstellende Antwort gibt. Ich würde mal behaupten, dass ich ein "ich" bin, aber andere unseres Alltagsteams bezeichnen sich als "wir". Aber ob es für ein "ich"-Gefühl reicht, das die Identität definiert, weiß ich nicht. Jedoch muss man sich meiner Meinung nach für ein wirkliches "ich-Gefühl", also für ein Bewusstsein um seine Identität, auf eine Metaebene begeben und das gelingt auch mir tatsächlich nicht, weil ich dann auch aussteige. Also doch kein wirkliches "ich"? 
Immer wenn ich nun "ich" sage, bekomme ich gesagt, dass ich ein "wir"-Gefühl entwickeln muss, damit wir zusammenarbeiten können. Allerdings habe ich nicht das Gefühl, dass wir deswegen schlechter zusammenarbeiten weil ich "ich" bin und die anderen "wir". Ich bin eine von zweien, die sich von allem anderen komplett abschotten können. Was, nehme ich an, einen Grund hat. Aber jeder bekommt seine Zeit. Also hat doch jeder ein "ich" und das trotz "wir"? Und wenn diese "Ichs" sich einigermaßen vernünftig einen Organismus teilen können, warum nicht? Wer hat das Recht zu sagen, dass es das nicht geben darf? Diese sogenannten Fachleute haben manchmal recht eigenartige Vorstellung von uns, habe ich schon festgestellt. Sie geben vor, was wir zu sein haben und wie wir zu sein haben. Das, und jetzt sage ich absichtlich "wir", weil es so ist, lehnen wir inzwischen nachdrücklich ab! Wir lassen uns in kein Schema mehr pressen, nur weil es demjenigen gerade in den Kram und zu seinem derzeitigen Wissensstand passt. Gerade heute hatte ich erst wieder diesen Fall in dem ich so einem "Fachmann" eine klare Grenze setzen musste. Wir haben uns emanzipiert von den Vorstellungen der Fachwelt, wenn man es so ausdrücken mag. 

Jetzt wo ich mir das so durchlese, klingt es irgendwie durcheinander und ich könnte verstehen, wenn das keiner nachvollziehen kann. Als ich es geschrieben habe, fand ich es irgendwie logisch. Ich hoffe, man kann es dennoch verstehen. Und um kurz darauf hinzuweisen, andere aus unseren Teams haben andere Meinungen dazu. 

Von dem Begriff "Identitätsstörung" halte ich persönlich nicht viel. Weil wir bzw. unsere Identität nicht gestört sind. Gestört waren/sind andere. Nämlich die, die uns mit dieser Struktur bestückt haben (@Maddox ich halte es wie du mit dem Begriff Struktur).

Wie gesagt, diesen Austausch finde ich sehr spannend und lehrreich. 

LG Silver+


Nachrichten in diesem Thema
Identität - Gedankenaustausch - von Winni - 24.05.2020, 00:54
RE: Identität - Gedankenaustausch - von Maddox - 24.05.2020, 02:27
RE: Identität - Gedankenaustausch - von Ulli - 24.05.2020, 14:25
RE: Identität - Gedankenaustausch - von Gelöschter User 01 - 25.05.2020, 14:35

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