DjoDjo
Warum eigentlich Intervalltherapie?
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Kommentare erwünscht Warum eigentlich Intervalltherapie?
Zitat:Maddox: "VT bedeutet ja ein Dauerfeuer von Dingen die e man macht in einer stressigen Umgebung"
Hey Maddox und WhiteHorses,


das kann ich so nicht bestätigen. Meine VT ist aktuell sehr auf Stabilisierung ausgelegt. Es gibt kein Dauerfeuer, keine stressige Umgebung in der Therapie und die Thera legt sehr viel wert darauf, den Raum etc. für uns vorzubereiten, um eine beruhigende Atmosphäre herzustellen. In der Therapie befassen wir uns vorrangig damit, wie wir gut als Team arbeiten können, um die alltäglichen Probleme anzugehen und zu überstehen. Sie hilft uns sehr bei der inneren Kommunikation und eröffnet uns neue Sichtweisen, bringt uns Dinge bei, wie wir Flashbacks abmildern können etc. Also auch wenn es VT ist, es ist ein sehr stabilisierender Ansatz und das ist ja auch das, was wir aktuell brauchen. Eine Traumabehandlung selbst, das hat sie auch gesagt, wird sie zumindest erstmal nicht (mehr*) mit uns machen und müsste dann auch sehr gut vorbereitet werden, weil wir dazu nicht stabil genug sind und es auch nichts bringt, solange wir in dem Maße dissoziieren und switchen, sodass gar nicht klar ist, ob dann auch die Anteile mit ihr arbeiten, die das traumatische Ereignis erlebt haben. Und sie meint auch, bei der Menge an aufzuarbeitenden Dingen, kann sie das nicht alles leisten und sie empfieht mir auch, einen Klinikaufenthalt in einer auf DIS spezialisierten Klinik in der Nähe anzugehen und wir arbeiten daran, dass wir das dann auch packen. Also ja, Beratungsfachkompetenz ist da. Nur sind wir sehr resilient gegen Überredungskünste aller Art, uns in eine Klinik zu bewegen ':D Wir arbeiten dran.
Meine Thera ist sehr engagiert und ich habe schon den Eindruck, dass sie sich sehr gut auskennt und die nötige Offenheit hat, sich mit DIS ernsthaft zu befassen. Sie hatte schon Patient:innen mit Dissoziativer Störung und so, aber ich glaube, noch keine:n DIS-Patient:in, aber eine:r ist immer der:die Erste. Wir finden, sie macht ihren Job sehr gut. Wir fühlen uns unterstützt und abgeholt in unserer aktuellen Situation. Die meisten von uns haben sehr viel Vertrauen in sie und wir sind uns im Team einig, dass wir erstmal bei ihr bleiben, auch wenn es langfristig sicherlich sinnvoll ist, vielleicht eine tiefenpsychologische Therapie oder einen spezialisierten Klinikaufenthalt zu machen. Psychoanalyse kommt für uns aktuell eher nicht so infrage. Die Vorstellung ist uns sehr unheimlich. Aber aktuell die Thera zu wechseln oder die Therapie zu beenden, würde vermutlich sehr viel Instabilität bringen.
Was noch ein großer Vorteil für uns ist, sie kennt sich sehr gut mit der Begleitung von LTGBQTA*-Leuten aus. Das hilft mega. :)

Das mit dem FSM habe ich inzwischen mal gelesen und ja, ich werde die Thera mal fragen, ob sowas bei uns geht. Wäre sicherlich einen Versuch wert.

So, das war jetzt hier ein Utramega-Thera-Verteidigungs-Post ':D Die macht einen guten Job, glaubt mir, auch wenn sie VT ist ;)


* bevor das alles mit der DIS rausgekommen ist, hatten wir ein vermeintliches - ich nenn's jetzt mal "Monotrauma" aus dem Erwachsenenalter bearbeitet.


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RE: Warum eigentlich Intervalltherapie? - von DjoDjo - 02.01.2022, 20:09

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