Schematherapie ist in Österreich meines Wissens nach als Traumatherapie zugelassen.
Ich hab' damals bei Herr Roediger in Frankfurt direkt nachgefragt, ob man eine DIS mit Schematherapie behandeln könne und er meinte, dass das geht.
Schön und gut soweit.
Ich persönlich bin von der Schematherapie ziemlich enttäuscht. Es gibt einige gute Elemente darin, die für Traumapatienten gut passen und für innere Kinder sehr schön sind. Das Rescripting und besonders die diagnostische Imagination sind sehr gut. Das sollte - so finde ich - echt jeder Traumatherapeut - egal, welche Richtung - beherrschen. Wenn EMDR nicht geht, dann kann es nämlich sein, dass ein Schematherapie-Baustein funktioniert.
Für mich ist die Schematherapie eine kleine Traumatherapie, aber es fehlt zuviel, um damit die richtig großen Fälle zu behandeln.
Die ganzen Schemata machen einen wahnsinnig, dann die Modi.... Dann landet man in den Modi-Bearbeitungen. Stühledialoge... Sehr schön und wer soll sich das alles merken und wie soll das gehen mit x Anteilen in einer DIS-Patientin? Das kann nicht funktionieren. Wenn man mit einzelnen Schematherapie-Bausteinen arbeitet, ok. Aber zuviel würde das Ganze total überfrachten und das könnte weder ein Therapeut, noch die Patientin noch sinnvoll händeln.
Ich denke, das beste Grundgerüst für komplexe PTBS und Kindheitstraumata ist immer noch die Ego-State-Therapie, angereichert mit jeder Menge traumafokusierter KVT und EMDR dazu. EMDR hat die zweithöchste Effektstärke bei den Traumabearbeitungsverfahren. Nur die Konfrontation nach Foa hat noch mehr Effektstärke, dafür ist das aber auch wesentlich härter. IRRT finde ich übel, wie es gemacht wird. NET ist auch nicht wirklich besser und kaum verbreitet. Da Abspaltungen von Kindanteilen frühestens ab dem 2. Lebensjahr geht (Ausnahmen sind nur anzunehmen, wenn es klare Hinweise darauf gibt, also auf die Traumata und auf die Abspaltungen) bis höchstens 15./16. Lebensjahr. Alle, die unter 2. Jahren Gewalt und Vernachlässigung erfahren haben, werden mit EMDR da nicht weiterkommen, aber evtl. mit Hypnotherapie, mit Brainspotting, mit SE. Ich kenn' mich da nicht aus, aber weiß von Leuten, die in dem Bereich arbeiten und das so behandeln, scheinbar mit Erfolg. EFT geht auch noch, kenne aber auch nicht den genauen Anwendungsbereich davon. Kommt viel aus den USA. Ich sehe auch immer mal bei der Bundeswehr-HP, was sich denn in der Wehrmedizin so tut, was dort als Behandlungsverfahren aufgelistet ist.
Ob EMDR tatsächlich nicht lange anhaltend wirkt, kann ich derzeit nicht beantworten. Aber vorstellen kann ich mir das nicht, denn auch EMDR wird nun schon eine Weile gut erforscht und ich denke, das hätte sich rumgesprochen, wenn das EMDR langfristig seine Wirkung verlöre. Das kann ich mir auch nicht vorstellen, weil beim EMDR neue synaptische Verknüpfungen im Gehirn entstehen und ich wüsste keinen Grund, warum und wie die aus dem nichts wieder verschwinden sollten. Da hoffe ich mal, dass sich da irgendwann mehr dazu rauskriegen lässt, wieviel an der These von Anne Boos dran ist.
Schematherapie ist für mich jedenfalls ein Flop gewesen und ich denke, dass fast alle Schematherapeuten völlig überfordert wären mit richtigen Traumafällen, die komplex sind, wo's auch im Erwachsenenalter weiter ging und noch andauert. Da fällt man mit Schematherapie echt auf die Nase. Vor allen Dingen wissen die ganzen Schematherapeuten, abgesehen von einer Ausnahme, die ich getroffen habe, nix mit Traumapatienten anzufangen. Das ist wie wenn ein Hundtrainer plötzlich Gozilla abrichten soll. Das passt nicht zueinander. Das sind einfach verschiedene Dimensionen.
Schematherapie? Schöne Idee, gute Ansätze, aber leider nicht annähernd so gut, wie behauptet wird. Bin schon sehr enttäuscht davon.
Finde es viel einfacher, mit jedem Anteil allein umzugehen und nicht mit diesen Schemata und den Modi rummachen zu müssen. Das ist total unpraktikabel und geht an der Sache vorbei.
Ich hab' damals bei Herr Roediger in Frankfurt direkt nachgefragt, ob man eine DIS mit Schematherapie behandeln könne und er meinte, dass das geht.
Schön und gut soweit.
Ich persönlich bin von der Schematherapie ziemlich enttäuscht. Es gibt einige gute Elemente darin, die für Traumapatienten gut passen und für innere Kinder sehr schön sind. Das Rescripting und besonders die diagnostische Imagination sind sehr gut. Das sollte - so finde ich - echt jeder Traumatherapeut - egal, welche Richtung - beherrschen. Wenn EMDR nicht geht, dann kann es nämlich sein, dass ein Schematherapie-Baustein funktioniert.
Für mich ist die Schematherapie eine kleine Traumatherapie, aber es fehlt zuviel, um damit die richtig großen Fälle zu behandeln.
Die ganzen Schemata machen einen wahnsinnig, dann die Modi.... Dann landet man in den Modi-Bearbeitungen. Stühledialoge... Sehr schön und wer soll sich das alles merken und wie soll das gehen mit x Anteilen in einer DIS-Patientin? Das kann nicht funktionieren. Wenn man mit einzelnen Schematherapie-Bausteinen arbeitet, ok. Aber zuviel würde das Ganze total überfrachten und das könnte weder ein Therapeut, noch die Patientin noch sinnvoll händeln.
Ich denke, das beste Grundgerüst für komplexe PTBS und Kindheitstraumata ist immer noch die Ego-State-Therapie, angereichert mit jeder Menge traumafokusierter KVT und EMDR dazu. EMDR hat die zweithöchste Effektstärke bei den Traumabearbeitungsverfahren. Nur die Konfrontation nach Foa hat noch mehr Effektstärke, dafür ist das aber auch wesentlich härter. IRRT finde ich übel, wie es gemacht wird. NET ist auch nicht wirklich besser und kaum verbreitet. Da Abspaltungen von Kindanteilen frühestens ab dem 2. Lebensjahr geht (Ausnahmen sind nur anzunehmen, wenn es klare Hinweise darauf gibt, also auf die Traumata und auf die Abspaltungen) bis höchstens 15./16. Lebensjahr. Alle, die unter 2. Jahren Gewalt und Vernachlässigung erfahren haben, werden mit EMDR da nicht weiterkommen, aber evtl. mit Hypnotherapie, mit Brainspotting, mit SE. Ich kenn' mich da nicht aus, aber weiß von Leuten, die in dem Bereich arbeiten und das so behandeln, scheinbar mit Erfolg. EFT geht auch noch, kenne aber auch nicht den genauen Anwendungsbereich davon. Kommt viel aus den USA. Ich sehe auch immer mal bei der Bundeswehr-HP, was sich denn in der Wehrmedizin so tut, was dort als Behandlungsverfahren aufgelistet ist.
Ob EMDR tatsächlich nicht lange anhaltend wirkt, kann ich derzeit nicht beantworten. Aber vorstellen kann ich mir das nicht, denn auch EMDR wird nun schon eine Weile gut erforscht und ich denke, das hätte sich rumgesprochen, wenn das EMDR langfristig seine Wirkung verlöre. Das kann ich mir auch nicht vorstellen, weil beim EMDR neue synaptische Verknüpfungen im Gehirn entstehen und ich wüsste keinen Grund, warum und wie die aus dem nichts wieder verschwinden sollten. Da hoffe ich mal, dass sich da irgendwann mehr dazu rauskriegen lässt, wieviel an der These von Anne Boos dran ist.
Schematherapie ist für mich jedenfalls ein Flop gewesen und ich denke, dass fast alle Schematherapeuten völlig überfordert wären mit richtigen Traumafällen, die komplex sind, wo's auch im Erwachsenenalter weiter ging und noch andauert. Da fällt man mit Schematherapie echt auf die Nase. Vor allen Dingen wissen die ganzen Schematherapeuten, abgesehen von einer Ausnahme, die ich getroffen habe, nix mit Traumapatienten anzufangen. Das ist wie wenn ein Hundtrainer plötzlich Gozilla abrichten soll. Das passt nicht zueinander. Das sind einfach verschiedene Dimensionen.
Schematherapie? Schöne Idee, gute Ansätze, aber leider nicht annähernd so gut, wie behauptet wird. Bin schon sehr enttäuscht davon.
Finde es viel einfacher, mit jedem Anteil allein umzugehen und nicht mit diesen Schemata und den Modi rummachen zu müssen. Das ist total unpraktikabel und geht an der Sache vorbei.